• 14.02.2013
      02:10 Uhr
      Nashörner für die Serengeti Ein Film von Erika Kimmel und Bernd Isecke | hr-fernsehen
       

      Die Serengeti im ostafrikanischen Tansania ist eines der letzten Naturparadiese der Erde. Auf einer Fläche von 30.000 Quadratkilometern Steppe, Savanne und Busch finden Hunderte von Tierarten ihre Heimat, darunter sind mehr als eineinhalb Millionen Pflanzenfresser und mehrere Tausend Raubtiere. Allein 1,5 Millionen Gnus ziehen jedes Jahr, wenn die Trockenzeit beginnt, durch das weite Land und lassen auf der Suche nach Futter und Wasser den Boden unter sich beben. Ohne den Dung der Gnus gäbe es in der Serengeti kein Gras.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 14.02.13
      02:10 - 02:55 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Die Serengeti im ostafrikanischen Tansania ist eines der letzten Naturparadiese der Erde. Auf einer Fläche von 30.000 Quadratkilometern Steppe, Savanne und Busch finden Hunderte von Tierarten ihre Heimat, darunter sind mehr als eineinhalb Millionen Pflanzenfresser und mehrere Tausend Raubtiere. Allein 1,5 Millionen Gnus ziehen jedes Jahr, wenn die Trockenzeit beginnt, durch das weite Land und lassen auf der Suche nach Futter und Wasser den Boden unter sich beben. Ohne den Dung der Gnus gäbe es in der Serengeti kein Gras.

       

      Nur das älteste Landsäugetier, das seit rund 14 Millionen Jahren den afrikanischen Kontinent bevölkert - das Spitzmaulnashorn -, sucht man in der Serengeti inzwischen fast vergeblich. Anhaltende skrupellose Wilderei hat den Bestand innerhalb von zwanzig Jahren fast ausgerottet. Während 1970 noch rund 60.000 Spitzmaulnashörner durch die afrikanischen Savannen streiften, sind heute nur noch etwa 4.000 dieser eindrucksvollen Tiere übrig. Von der am stärksten bedrohten Unterart "Diceros Bicornis Michaeli" leben insgesamt nur noch 700 Tiere, davon knapp siebzig verteilt auf drei verschiedene Gebiete in Tansania - zu wenige, um die Art zu erhalten. Mit dem "Serengeti Rhino Repatriation Project" der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt sollen 32 Artgenossen aus Südafrika die Gruppe der letzten Spitzmaulnashörner in der Serengeti überlebensfähig machen. Fünf bis sechs Tiere pro Flugzeug, in Transportkisten verpackt, werden im Laufe der nächsten zwei Jahre auf der Steppenpiste in der Serengeti landen - zurück ins Land ihrer Ahnen, die im Jahr 1961 zum Schutz vor Wilderern nach Südafrika in Sicherheit gebracht wurden. Nun sollen deren Nachkommen die letzten ihrer Art vor dem Aussterben bewahren - Rettung in letzter Sekunde.

      Die Filmautoren Erika Kimmel und Bernd Isecke haben die ersten drei Weibchen und zwei Männchen auf ihrer Reise ins Land ihrer Vorfahren begleitet, den Auftakt zur größten Umsiedlung, die jemals durchgeführt wurde, dokumentiert - vom Einfangen der Tiere in Südafrika unter dem Schutz speziell geschulter Ranger, der Eingewöhnung in ihrer neuen Heimat und dem entscheidenden Tag, als Cleo, Luna, Athena, Benji und George erstmals auf eigenen Hufen in die Freiheit entlassen wurden. Doch das Millionen schwere Projekt, ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt zu Gunsten von Mensch und Tier, ist noch lange nicht beendet. Der schwierigste Teil steht noch bevor: den Schutz der Tiere gegen Wilderer zu gewährleisten. Militärisch geschulte Ranger haben ihre Arbeit bereits aufgenommen - 24 Stunden täglich auf den Spuren der ersten Hoffnungsträger.

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