• 29.08.2012
      22:45 Uhr
      defacto Das Landesmagazin - Moderation: Robert Hübner | hr-fernsehen
       

      Themen:

      • Hilfsorganisation auf Mitgliederfang
      • Verlorene Kindheit - Wenn Mama und Papa an der Flasche hängen
      • Krebserzeugende Fasern: Neue Vorwürfe gegen hessische Entsorgungsfirma
      • Jetzt reicht s: Kasse will keine Medikamente gegen Erblindung zahlen

      Mittwoch, 29.08.12
      22:45 - 23:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Themen:

      • Hilfsorganisation auf Mitgliederfang
      • Verlorene Kindheit - Wenn Mama und Papa an der Flasche hängen
      • Krebserzeugende Fasern: Neue Vorwürfe gegen hessische Entsorgungsfirma
      • Jetzt reicht s: Kasse will keine Medikamente gegen Erblindung zahlen

       
      • Hilfsorganisation auf Mitgliederfang

      Ob Erste Hilfe bei Unfällen oder Versorgung von Flüchtlingen aus Syrien. Kein Zweifel: Der Arbeiter Samariter Bund (ASB) tut viel Gutes. Und für diese Hilfe benötigt der ASB Geld, das zum Teil aus Mitgliedsbeiträgen aufgebracht wird. Alleine in Hessen braucht der ASB nach eigenen Angaben jährlich 10.000 neue Mitglieder, um seine Leistungen finanzieren zu können.

      Beim Anwerben dieser Neumitglieder geht es aber nach defacto Recherchen offenbar nicht immer seriös zu. Der ASB beauftragt Werbeunternehmen mit der Mitgliederwerbung, und die gehen nicht gerade zimperlich vor. So wurde etwa einem Rentner schon zum zweiten Mal eine Mitgliedschaft aufgeschwätzt, obwohl er unter gesetzlicher Betreuung steht und selbst nur über 300 Euro monatliches Einkommen verfügt. defacto hat noch andere Fälle gefunden die nahelegen, dass es der ASB mit der Selbstverpflichtung der Hilfsorganisationen, etwaige Schwächen von Personen nicht auszunutzen, nicht immer so genau zu nehmen scheint.

      • Verlorene Kindheit - Wenn Mama und Papa an der Flasche hängen

      Diese Zahl ist alarmierend: 2,6 Millionen deutsche Kinder und Jugendliche wachsen in Familien auf, in denen mindestens ein Elternteil suchtkrank ist. Das bedeutet: Fast jedes sechste Kind in Deutschland ist täglich konfrontiert mit Alkohol, Drogen oder Medikamentenabhängigkeit der Eltern. Die meisten verheimlichen aus Scham, was zu Hause passiert. Dabei ist der Alltag in einer Suchtfamilie auf den Kopf gestellt. Nicht selten übernehmen die Kinder die Rolle der Eltern. Sie kümmern sich um den Haushalt, um Geschwister und sind oft rund um die Uhr auf sich allein gestellt. Bei den Kindern hinterlässt das Spuren. Etwa ein Drittel von ihnen wird später selbst abhängig. defacto hat zwei Kinder getroffen, die von ihren Erfahrungen erzählen.

      • Krebserzeugende Fasern: Neue Vorwürfe gegen hessische Entsorgungsfirma

      defacto Recherchen haben im Februar aufgedeckt: Die Tiefenbacher Firma Woolrec hat dauerhaft gegen Auflagen verstoßen. Für die Anwohner des mittelhessischen Entsorgungsunternehmens bedeutet dies, dass die gesamte Nachbarschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit jahrelang krebserregende Fasern eingeatmet hat. Aber nicht nur das: Mehrere Gutachten kommen zu dem Schluss, dass das von Woolrec hergestellte Produkt selbst krebserzeugend ist. Aufgeschreckt von dem defacto Beitrag hat die zuständige Kontrollbehörde mittlerweile festgestellt, dass Woolrec sein Produkt jahrelang unsachgemäß hergestellt hat. Mehrere Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte Unterlagen. Und auch der Umweltausschuss des hessischen Landtages beschäftigte sich mit in dieser Woche mit dem Fall.

      • Jetzt reicht s: Kasse will keine Medikamente gegen Erblindung zahlen

      Der 16 jährige Jannik Franke aus Sontra in Nordhessen hatte großes Pech. Als er eines Morgens aufwachte, konnte er mit dem linken Auge nichts mehr sehen. Über Nacht hatte ein Zentralarterienverschluss zu einer dauerhaften Erblindung geführt, ohne dass er im Schlaf etwas gemerkt hätte. Daraufhin verschrieb ihm sein Augenarzt apothekenpflichtige Medikamente, damit ihm das Gleiche nicht auch noch auf dem rechten Auge passiert. Zunächst übernahm die AOK die Kosten. Doch zum Jahreswechsel 2012 stellte sie die Zahlungen ein. Dabei handelt es sich um geringe Summen. Doch es geht um Janniks Augenlicht, und sollte Jannik komplett erblinden, wären die Kosten viel höher. Die Krankenkasse lehnt die Übernahme der Kosten trotzdem ab. defacto hilft.

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