• 26.08.2012
      10:15 Uhr
      Das Sonntagsgespräch Georg M. Hafner im Gespräch mit Frank Wolff, Musiker | hr-fernsehen
       

      Die Frankfurter kennen ihn heute nur als den Mann mit dem Cello: Frank Wolff. Er spielt auf Hochzeiten und bei Todesfällen und tourt um die halbe Welt. "Ich fühle mich als Weltmusiker. Ich suche das Weite und komme gerne zurück, um das Erlebte zu verarbeiten und etwas daraus zu machen." Schon als Kind zeigte sich seine musikalische Hochbegabung, schon mit zehn Jahren war er eins mit seinem Instrument. Als Student allerdings legte er das Cello beiseite. Es gab wichtigeres zu tun, als zu musizieren, es galt die Welt zu retten und gegen die Nazivergangenheit der Bundesrepublik Deutschland aufzubegehren.

      Sonntag, 26.08.12
      10:15 - 10:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Die Frankfurter kennen ihn heute nur als den Mann mit dem Cello: Frank Wolff. Er spielt auf Hochzeiten und bei Todesfällen und tourt um die halbe Welt. "Ich fühle mich als Weltmusiker. Ich suche das Weite und komme gerne zurück, um das Erlebte zu verarbeiten und etwas daraus zu machen." Schon als Kind zeigte sich seine musikalische Hochbegabung, schon mit zehn Jahren war er eins mit seinem Instrument. Als Student allerdings legte er das Cello beiseite. Es gab wichtigeres zu tun, als zu musizieren, es galt die Welt zu retten und gegen die Nazivergangenheit der Bundesrepublik Deutschland aufzubegehren.

       

      "Nach Auschwitz könne man eigentlich kein Cello mehr spielen", meinte Frank Wolff damals und folgte seinem Lehrer Theodor W. Adorno. "Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch", hatte Adorno in "Kulturkritik und Gesellschaft" geschrieben. Zusammen mit seinem Bruder Karl Dietrich "KD" Wolff gehörte Frank Wolff zu den prominenten Köpfen des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS). Sein Deutschlandlied im Stil von Jimi Hendrix: legendär. "Wenn Sie wollen," sagt Daniel Cohn-Bendit, Weggefährte und heute Politiker im Europaparlament, "ist es das Hochpolitische an seinen Auftritten: ohne ein Wort, ohne einen Satz, ohne Geschwafel und ohne Kitsch wird eine Generation auf einen Begriff gebracht - das Verhältnis einer Generation zu eben dieser Nationalhymne". Georg M. Hafner spricht mit dem 67-jährigen Frank Wolff über seine Zeit als 68-er, über die Radikalisierung in jungen Jahren, über Altersweisheit und warum heute seine Fangemeinde durch alle Generationen geht.

      Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Religion schildern, wie sie die großen Fragen und Themen der Zeit sehen.

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      Sonntag, 26.08.12
      10:15 - 10:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

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