Im Zentrum von Johannesburg, im Stadtteil Newtown mitten in der Glitzerwelt von Glasfassaden, liegen Goch Street und President Street, zwei heruntergekommene Straßenzüge.
Im Zentrum von Johannesburg, im Stadtteil Newtown mitten in der Glitzerwelt von Glasfassaden, liegen Goch Street und President Street, zwei heruntergekommene Straßenzüge.
Der Kontrast kann nicht größer sein: Auf der einen Seite protziger Reichtum, nur wenige Meter entfernt ein Slum, ehemalige Fabrikgebäude ohne Wasser und Strom. Trotzdem ist es ein vitales Zentrum schwarzer Hoffnung auf kulturelle Selbstverwirklichung. Hier leben etwa 8.000 Schwarze auf engstem Raum unter primitiven Bedingungen. Hier pulsiert das musikalische Herz Südafrikas. Hier schreibt sich der Straßenpoet bei Kerzenschein seine Fantasien von der Seele, während die Polizei versucht, die Gewalt der Armut einzudämmen. Mittendrin weiße Musiker, deren Leidenschaft dem Mix aus weißen und schwarzen Rhythmen gilt. Herzstück des Blocks ist das "Mega-Music-Warehouse" - Aufnahmestudio, Musikhalle und Musikalienhandlung in einem. Hier treten berühmte Musiker auf - und in den Nebenräumen üben die neuen Bands, dazwischen Theater, Tanz und literarische Veranstaltungen. "Africa mayibuye! Lass Afrika werden!" handelt von den miteinander verwobenen Schicksalen schwarzer und weißer Bewohner: dem Slumpoeten Richie beispielsweise, dem Studiobesitzer Leon, dem Musikveranstalter Desmond oder dem mächtig dicken Taxifahrer Satch, der stets von schlanken Frauen träumt - ein bizarres Mosaik, graffitibunt und vibrierend vom Rhythmus südafrikanischer Musik.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 01.04.2023