• 14.07.2019
      18:15 Uhr
      Der Biobauer, das Horn und der Kampf ums Land Eine Reportage von Eckhard Braun | hr-fernsehen
       

      Über dreißig Jahre ist er jetzt schon in Wolfhagen, war damals einer der ersten Biobauern. Früher ist er im Dorf argwöhnisch beäugt worden, erzählt Michael Oettermann. Doch als die Nachbarn sahen, dass die Bauern fleißig arbeiteten, wurden sie mit ihren Methoden der biodynamischen Landwirtschaft akzeptiert. Kuhhörner mit Rindermist über den Winter in der Erde vergraben, Marienkäfer als Mittel gegen Blattläuse, Schachtelhalmtee als Gesundheitsprogramm im Gewächshaus - was auf den ersten Blick merkwürdig erscheint, führt im Laufe der Jahreszeiten zu Ernteerfolgen.

      Sonntag, 14.07.19
      18:15 - 19:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Über dreißig Jahre ist er jetzt schon in Wolfhagen, war damals einer der ersten Biobauern. Früher ist er im Dorf argwöhnisch beäugt worden, erzählt Michael Oettermann. Doch als die Nachbarn sahen, dass die Bauern fleißig arbeiteten, wurden sie mit ihren Methoden der biodynamischen Landwirtschaft akzeptiert. Kuhhörner mit Rindermist über den Winter in der Erde vergraben, Marienkäfer als Mittel gegen Blattläuse, Schachtelhalmtee als Gesundheitsprogramm im Gewächshaus - was auf den ersten Blick merkwürdig erscheint, führt im Laufe der Jahreszeiten zu Ernteerfolgen.

       

      Über dreißig Jahre ist er jetzt schon in Wolfhagen, war damals einer der ersten Biobauern. Früher ist er im Dorf argwöhnisch beäugt worden, erzählt Michael Oettermann. Doch als die Nachbarn sahen, dass die Bauern fleißig arbeiteten, wurden sie mit ihren Methoden der biodynamischen Landwirtschaft akzeptiert.

      Kuhhörner mit Rindermist über den Winter in der Erde vergraben, Marienkäfer als Mittel gegen Blattläuse, Schachtelhalmtee als Gesundheitsprogramm im Gewächshaus - was auf den ersten Blick merkwürdig erscheint, führt im Laufe der Jahreszeiten zu Ernteerfolgen.

      Doch immer wieder gibt es auch Rückschläge: der Regen bleibt aus, das Winterfutter wird früh knapp, das Gemüse muss bewässert werden. Bewässerungsanlage und Presse gehen kaputt, Mäuse haben die Kartoffeln entdeckt, das Leergut kommt nicht zurück. Doch vor allem machen der Familie die steigenden Pachtpreise für Ackerland Sorgen. Konventionelle Großbetriebe mit Biogasanlagen bieten jeden Preis, da kann der Biohof kaum noch mithalten.

      Jetzt plötzlich könnte es besser werden: Michael Oettermann hat einen Kasseler Unternehmer an der Hand, der vielleicht in größerem Stil Land kaufen und langfristig an den Biobauern verpachten will. Eine gute Nachricht, denn mehrere Hundert Biobauern geben pro Jahr in Deutschland ihren Hof auf - und das, obwohl Bio boomt. Noch nie wurden so viele Biolebensmittel gekauft wie derzeit. Doch Billigimporte aus dem Ausland und die Förderung nachwachsender Rohstoffe sind für die Bauern existenzgefährdend.

      Aber die Oettermanns lassen sich nicht unterkriegen. Der Bauer liebt die Landwirtschaft im Geiste Rudolf Steiners und ist gerne in der Natur. So kümmert er sich auch um eine Naturwiese, auf der Orchideen wachsen, oder lädt Grundschüler ein, um sie an die Biolandwirtschaft heranzuführen.

      Filmautor Eckhard Braun hat Biobauer Oettermann über das Jahr begleitet - vom Pflanzen bis zum Ernten, hat mit ihm Kälber auf die Welt gebracht und gehofft, dass sie gesund sind - und gespannt verfolgt, ob die Sorgen mit dem Land doch noch ein gutes Ende nehmen …

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      Sonntag, 14.07.19
      18:15 - 19:00 Uhr (45 Min.)
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