Themen:
Moderation: Robert Hübner
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Als „Ultima Ratio“ Grenzen dicht – ein deutliches Signal, dass die neue CDU-Bundesvorsitzende, Annegret Kramp-Karrenbauer, nach den Werkstattgesprächen der Union gesetzt hat. Der Tenor: Ein Szenario wie 2015, dass Hunderttausende unkontrolliert nach Deutschland drängten, dürfe sich nicht mehr wiederholen. Der Hessische Städte und Gemeindebund hält dagegen. Es müsse der Fokus auf Integration und eine bessere Verteilung der Flüchtlinge gelegt werden. Auch Unternehmer kritisieren eine Abschottung als nicht zielführend: Denn eine aktuelle Studie zeigt, dass Fachkräfte aus dem Ausland dringend benötigt werden. Wie kommt der CDU-Vorstoß bei der Bevölkerung an? "defacto" hat sich im Land umgehört.
Damit trotz einer schwachen Infrastruktur mehr Menschen aufs Land ziehen, unterstützt das Land Hessen ländliche Regionen mit einem millionenschweren Förderprogramm. Eigentlich eine gute Sache. Aber der Landesrechnungshof kritisiert, dass mit dem vielen Geld auch die Falschen gefördert werden. Etwa Städte wie Bad Karlshafen in Nordhessen oder die 70.000-Einwohner-Stadt Fulda. Und wirklich ländliche Gemeinden, wie zum Beispiel Heidenrod im Rheingau-Taunus-Kreis, keinen Cent kriegen. "defacto" ist der Sache nachgegangen.
Jeden Tag die Begegnung mit dem Tod. Wie ist das, wenn der Tod und das Sterben Inhalt des Berufs ist, den man tagaus, tagein macht. Jahrelang. Thorsten Amelung ist Bestatter in Wiesbaden und hat defacto einen Einblick in die Welt gegeben, die viele am liebsten gar nicht sehen wollen. Eine Trauerfeier für einen Verstorbenen vorbereiten, die richtigen Worte finden mit trauernden Angehörigen, einen Sarg mit Matratze, Kissen und Decke auskleiden, einen Verstorbene waschen, ankleiden und herrichten. Einen anderen Verstorbenen im Sarg zur Einäscherung ins Krematorium bringen oder Menschen beraten, die für den Fall der Fälle vorsorgen wollen.
Eigentlich klingen die neuen Pläne von Gesundheitsminister Spahn ja ganz gut. Das neue Pflegestärkungsgesetz soll mehr Geld in die Pflege bringen, die Kliniken sollen mehr Personal einstellen, damit Patienten besser versorgt werden. Doch mit dem neuen Gesetz kommt auch eine neue Personalunteruntergrenze, also eine Mindestzahl an Pflegern abhängig von der Patientenzahl auf den Stationen. Seit dem 1. Januar gelten die neuen Vorgaben vorerst für die pflegeintensiven Stationen der Geriatrie, Unfallchirurgie, Intensivmedizin und Kardiologie. Auf den ersten Blick eine gute Sache. Doch bei Kliniken sorgen die neuen Regeln für Wirbel. Denn um die Quoten zu erfüllen, muss mehr Personal eingestellt werden, doch das ist rar. Die Folge: Kliniken müssen Betten sperren und der Konkurrenzdruck um die wenigen Fachkräfte steigt. Wer sich nicht an die Untergrenzen hält, muss mit Abschlägen rechnen. Die Krankenhäuser hoffen nun auf flexiblere Regelungen und mehr Zeit für die Personalsuche.
„defacto“ berichtet über Themen, die den Menschen in Hessen auf den Nägeln brennen. Die Sendung ist hintergründig und aktuell, kritisch und engagiert, sorgfältig und empathisch. „defacto“ deckt Missstände auf, beleuchtet Hintergründe, schaut Politikern auf die Finger, hinterfragt politische Entscheidungen und Gesetze und hilft bei Problemen mit Ämtern, Behörden und anderen Institutionen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 19.03.2024