• 12.05.2013
      10:50 Uhr
      Unterwegs zwischen Ost und West - Der Schriftsteller Ingo Schulze Ein Film von Burghard Schlicht | hr-fernsehen
       

      Als 1995 Ingo Schulzes Erstling "33 Augenblicke des Glücks" erschien, hagelte es nicht nur gute Kritiken, sondern auch diverse Preise. Nur drei Jahre später landete er gleich auch noch einen Bestseller: "Simple Storys", die im thüringischen Altenburg nach der Wende spielen. Sie wurden in 19 Sprachen übersetzt. Der Erfolg und die literarische Wertschätzung sind ihm bis heute treu geblieben.

      Sonntag, 12.05.13
      10:50 - 11:35 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Neu im Programm
      Stereo

      Als 1995 Ingo Schulzes Erstling "33 Augenblicke des Glücks" erschien, hagelte es nicht nur gute Kritiken, sondern auch diverse Preise. Nur drei Jahre später landete er gleich auch noch einen Bestseller: "Simple Storys", die im thüringischen Altenburg nach der Wende spielen. Sie wurden in 19 Sprachen übersetzt. Der Erfolg und die literarische Wertschätzung sind ihm bis heute treu geblieben.

       

      Schulze ist einer der profiliertesten deutschen Gegenwartsschriftsteller, und es ist ihm gelungen, das Thema Ost und West literarisch zu verarbeiten, ohne moralisch-didaktische Anstrengung, zum literarischen Vergnügen und intellektuellen Genuss seiner Leserschaft. Wenn man ihn den "Wende-Epiker" nennt, so klingt das eher abschreckend, bringt aber das thematische Reservoir, aus dem er schöpft, doch auf den Begriff. Ingo Schulze ist eine Art "Reise-Schriftsteller", denn er, der in der DDR geboren wurde und dort auch bis zur "Wende" lebte, genießt seit dem Fall der Mauer seine Reisemöglichkeiten, lebt in Berlin.

      Fast dreißig Jahre eingesperrt sein in der DDR sind an Ingo Schulze allerdings nicht spurlos vorübergegangen: Rastlos ist er unterwegs zwischen Ost und West, zwischen den alten Territorien des Ostens und neuen Städten und Landschaften im Westen und im Süden. Burghard Schlichts Film begleitet den Schriftsteller in Städte wie Prag, Florenz, Dresden, Altenburg und Berlin. Treffen mit seinen Schriftstellerfreunden Günter Grass, Katja Lange-Müller oder Sylvia Bovenschen, seiner Verlegerin Elisabeth Ruge gehören ebenso dazu wie das Leben mit seiner Familie: seiner Mutter, seiner Frau und seinen Töchtern. Schulze bewegt sich in einer Welt, deren neue Ordnung noch nicht gefunden, die unübersichtlich ist. Der Film zeigt diesen unruhigen und beunruhigten Schriftsteller und seine Verbindung zur aktuellen Zeitgeschichte. Dabei ist stets der Dichter zu spüren: dessen Sinn fürs poetische Detail, seine romantische Ironie, sein Gefühl für das Absurde einer Situation.

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      Sonntag, 12.05.13
      10:50 - 11:35 Uhr (45 Min.)
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