Gerd kam als ältester von drei Brüdern zur Welt. Schon früh erkannte seine Familie seine kreativen Talente und ermöglichte ihm den Besuch der Kunsthochschule in Düsseldorf. Danach führt er ein "wildes Leben". Er versucht sich zuerst als Neon-Künstler, dann als Florist und Kerzengestalter. Er beteiligt sich an einer Modeagentur und entwirft selbst "schicke Klamotten". Im Laufe der Zeit hat er mehrere Modeateliers, macht Pleite, rappelt sich auf und fängt immer wieder von vorn an.

Er lebt mit seinem Freund Udo, der im Münchner Lehel einen Friseursalon hat. Gemeinsam können sie bis 1989 in vollen Zügen ihr Bohemiendasein genießen.

Doch als Gerds Mutter plötzlich stirbt, fällt ihm eine unerwartete Verantwortung zu: Er nimmt seinen jüngeren Bruder "Bobby" zu sich, der mit dem Down-Syndrom geboren wurde und besondere Fürsorge braucht. Und das verändert Gerds Leben gewaltig. "Das Mongo-Baby", wie Gerd ihn liebevoll nennt, bringt Ordnung in die "Männerfamilie". "Downies" hassen Chaos, brauchen feste Zeitpläne, feste Rituale, und so lernt Gerd kochen, während Udo in der Wohnung für Ordnung sorgt. Bobby geht zur Sprachtherapie, bekommt Musikunterricht und einen Job in einer Gärtnerei - und vor allem Geborgenheit.

Eines Tages erleidet Gerd einen Schlaganfall. Bobby rennt sofort zu Udo in den Friseursalon um die Ecke, von wo sie den Notarzt rufen. Seit diesem Tag plagt Gerd die Frage: Was wird aus Bobby, wenn er stirbt?