• 31.10.2011
      03:35 Uhr
      Unter unserem Himmel Krenbauern in Franken | BR Fernsehen
       

      Im mittelfränkischen Aischgrund, zwischen dem Steigerwald im Norden und der Frankenhöhe im Süden, gibt es noch rund 100 Krenbauern. Die Meerrettichwurzel liebt die nassen Lehmböden der Gegend.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 31.10.11
      03:35 - 04:20 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Im mittelfränkischen Aischgrund, zwischen dem Steigerwald im Norden und der Frankenhöhe im Süden, gibt es noch rund 100 Krenbauern. Die Meerrettichwurzel liebt die nassen Lehmböden der Gegend.

       

      Im April haben die Krenbauern die Fechser, die Ableger der ausgewachsenen Wurzel, gepflanzt. Später im Hochsommer riecht das ganze Land nach der scharfen Meerrettichwurzel, die oft sogar wild am Straßenrand wächst. Der Meerrettich oder der Kren, wie er hier heißt, war schon im 12. Jahrhundert in den Klostergärten besonders als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. Noch heute schwören die Bauern auf die Heilkraft ihres Krens. Ende Oktober, wenn sich die grünen Blätter des Krens gelb färben, beginnt die Ernte und sie kann bis Weihnachten dauern. Die Maschinen haben die schwere Arbeit inzwischen teilweise erleichtert, aber ohne Handarbeit ist sie immer noch nicht denkbar.

      Ein Acker verkraftet den Krenanbau höchstens alle drei bis vier Jahre. So sehr laugt die Meerrettichwurzel den Boden aus. Schon während der Ernte sorgen die Krenbauern für die nächste im kommenden Jahr. Die wertvollen Fechser müssen gut über den Winter gebracht werden und deshalb bis zum Frühjahr in Erde oder Sand eingegraben bleiben. Viele Bauern sind Selbstvermarkter, verarbeiten den Kren nach traditionellen Rezepten und verkaufen ihn in ihren Hofläden oder auf den Märkten.

      Eine Dokumentation von Hilde Bechert

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      Nacht von Sonntag auf Montag, 31.10.11
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