Mit dem Wiener Opernball 2010 dürfte sich der scheidende Staatsopern-Intendant Ioan Holender den Traum der Träume erfüllen: Für seinen letzten Ball der Bälle versammelt er mehr als ein Dutzend international renommierter Gesangsstars.
Mit dem Wiener Opernball 2010 dürfte sich der scheidende Staatsopern-Intendant Ioan Holender den Traum der Träume erfüllen: Für seinen letzten Ball der Bälle versammelt er mehr als ein Dutzend international renommierter Gesangsstars.
Stab und Besetzung
Moderation | Sabrina Staubitz |
Redaktion | Elisabeth Johne |
Mit ausgesuchten Hits der Opern- und Operetten-Charts treten diese einen 15-minütigen Kurztrip durch die Musik-Geschichte der Klassik an und zünden ein fulminantes Musik-Feuerwerk. Den optischen Rausch der Sinne inszeniert u.a. der weltweit enthusiastisch gefeierte Star-Choreograf Giorgio Madia: Der Mailänder hatte der Wiener Kammeroper allein 2006 mit der Musical Show "Ain't Misbehavin'" einen bis heute unvergessenen Zuschauerrekord beschert.
Den musikalischen Höhepunkt bietet zweifellos die Sopranistin Ildiko Raimondi: Unter anderem ist sie dem Münchner Opernpublikum noch bestens bekannt als Rosalinde in der Fledermaus von Johann Strauss (Sohn) und wird damit auch beim Opernball zusammen mit dem Wiener Starbariton Adrian Eröd brillieren.
Zu einer Polonaise von Fréderic Chopin zelebrieren die Debütantinnen und Debütanten dieses Mal ihren feierlichen Einzug. Am Klavier: der Preisträger des Chopin Wettbewerbs, Krzysztof Jablonski. Er begleitet anschließend den Ersten Solotänzer des Polnischen Nationalballetts, Egor Menshikov, der zusammen mit Olga Esina und dem Corps de ballet des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper zu Chopin tanzt. Die Studierenden der Ballettschule der Wiener Staatsoper präsentieren Chopins Minutenwalzer, ebenfalls gespielt von Krzysztof Jablonski. Choreograf der Ballett-Szenen ist Giorgio Madia.
Das Arien-Medley unter dem Motto "Von Johann Strauss bis Richard Wagner" eröffnen das Wiener Opernball-Orchester und der Kinderchor mit dem Vorspiel sowie dem Marsch und Chor der Gassenjungen aus Bizets Carmen (Leitung: Stardirigent Alfred Eschwé). Danach singt die 1983 in Rumänien geborene und vielfach preisgekrönte Sopranistin Anita Hartig die Musetta aus Puccinis La Bohème. Ihr folgt die ebenfalls mehrfach preisgekrönte rumänische Sopran-Kollegin Simina Ivan als Elena in Verdis Sizilianischer Vesper. Bariton Boaz Daniel, in Tel Aviv geboren und seit 1998 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, dazu Stargast am Londoner Royal Opera House Covent Garden, an der Deutschen Oper Berlin, der Semperoper Dresden sowie in Chicago, San Francisco, Barcelona und an der New Israeli Opera, kommt zum Wiener Opernball als Marquis de Posa aus Verdis Don Carlos.
Weitere Höhepunkte:
Der rumänische Tenor Gergely Nemeti, seit 2008 an der Wiener Staatsoper, interpretiert die Rolle des Sängers aus dem Rosenkavalier von Richard Strauss; der Estländer Ain Anger, seit 2004 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper sowie immer wieder Stargast an der Deutschen Oper Berlin und in Frankreich, leiht seinen Bass dem Fürsten Gremin aus Tschaikowskys Eugen Onegin. Die Wiener Sopranistin Alexandra Reinprecht singt Cio-Cio-san Puccinis Titelheldin Madame Butterfly und Tenor Marian Talaba, 1977 in Cupka/Chernivtsi geboren und seit 2004/2005 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, den Herzog von Mantua aus Verdis Rigoletto. Michaela Selinger, Absolventin des Linzer Musikgymnasiums, bekannt für ihre beeindruckende Altstimme und seit 2005 an der Wiener Staatsoper engagiert, ist die Rosina aus Rossinis Barbier von Sevilla. Die rumänische Sopranistin Teodora Gheorghiu, vor ihrem Engagement an der Wiener Staatsoper hauptsächlich in Frankreich und der Schweiz populär, singt die Adina aus Donizettis Liebestrank. Ihr Duett-Partner: das niederösterreichische Operetten-Original Alfred Sramek in der Rolle des dubiosen Quacksalbers Dulcamara. Mezzo-Sopranistin Nadia Krasteva aus Sofia/Bulgarien, seit 2002 fest an der Wiener Staatsoper, gibt anschließend die Zigeunerin Azucena aus Verdis Troubadour.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 30.03.2023