Nur alle vier Jahre findet der ungewöhnliche Fasnachtsbrauch des "Blochziehens" in Fiss im Tiroler Oberinntal statt. Dabei wird eine fast 30 Meter lange geschmückte Zirbe samt Ästen und Krone von Fasnachtsgestalten durch die engen Gassen des kleinen Dorfes gezogen.
Nur alle vier Jahre findet der ungewöhnliche Fasnachtsbrauch des "Blochziehens" in Fiss im Tiroler Oberinntal statt. Dabei wird eine fast 30 Meter lange geschmückte Zirbe samt Ästen und Krone von Fasnachtsgestalten durch die engen Gassen des kleinen Dorfes gezogen.
Stab und Besetzung
Redaktionelle Zustaendigkeit | Ludwig Ott |
Redaktion | Johannes Pechtold |
Das "Blochziehen", der Zug des Baumes durch das Dorf, symbolisiert die Frühjahrsarbeit mit dem Pflug, bei der die Erde aufgebrochen wird, um den Samen aufzunehmen. Bis weit in "heidnische Zeiten" soll dieser Brauch zurückgehen. Die bekanntesten Figuren bei diesem Fasnachtsbrauch sind der "Bajazzl", der Spaßmacher, und die Scheller, die mit schweren Glocken durch die Gassen springen, um die Wintergeister zu vertreiben.
Gezogen wird der schwere Baum von Bürgern aus Fiss, von Jägern, Bauern, Wirtsleuten, Schustern und Kraxenträgern, Sennern und Sennerinnen, Vogelhändlern, Wahrsagern, auch Bettlern. Hilfe erhalten sie bei ihrer schweren Arbeit von zwei seltsamen Figuren, einem Bär und einem Waldmenschen.
Das Dorf Fiss liegt auf einer Hochebene oberhalb des Inns am Eingang zum Engadin.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 03.02.2023