• 27.01.2020
      23:00 Uhr
      Lebenslinien Mein Paradies aus Scherben | BR Fernsehen
       

      "Eine Verkettung von Wundern", nennt es Ilana Shafir, dass sie als jüdische Jugendliche dem Holocaust in Jugoslawien entkommen konnte. Ihr Leben lang von Krieg verfolgt, rettet sie sich in die Welt ihrer Kunst und "sieht die Dinge ein bisschen anders", wie ihre Schwester sagt. Mitten im israelischen Krisengebiet hat sich Ilana einen Paradiesgarten gebaut, in dem es "nichts Böses" gibt.

      Montag, 27.01.20
      23:00 - 23:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      "Eine Verkettung von Wundern", nennt es Ilana Shafir, dass sie als jüdische Jugendliche dem Holocaust in Jugoslawien entkommen konnte. Ihr Leben lang von Krieg verfolgt, rettet sie sich in die Welt ihrer Kunst und "sieht die Dinge ein bisschen anders", wie ihre Schwester sagt. Mitten im israelischen Krisengebiet hat sich Ilana einen Paradiesgarten gebaut, in dem es "nichts Böses" gibt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Anna Katrin Schneider

      Ilana Shafir wächst in einer heilen Welt auf. Mit ihrer deutschstämmigen Familie lebt sie in Jugoslawien, fühlt sich im Multi-Kulti ihrer Heimatstadt Sarajevo zu Hause und träumt davon, einmal Künstlerin werden. Doch kurz nach ihrem 17. Geburtstag marschieren die deutschen Nationalsozialisten ein. Ilanas jüdische Familie kann in letzter Sekunde fliehen und taucht in einem Bauerndorf unter.
      Gegen die Verzweiflung, die sich um sie herum breitmacht, kämpft Ilana mit ungebrochenem Optimismus und hält an ihrem Traum von einer Künstlerkarriere fest. Sie erschafft sich eine eigene Welt, improvisiert ihre Bilder aus allem, was sie finden kann. Die Kunstschätze ihrer bewegenden Lebensgeschichte schlummern in riesigen Schubladen. Ilana ist bei den Dreharbeiten 90 Jahre alt, lebt im Süden Israels und sieht die Dinge immer noch "ein bisschen anders", wie ihre Schwester sagt. Regelmäßig ertönt Raketenalarm, doch Ilana sitzt seelenruhig im Atelier hinter ihrem Haus und setzt Scherbe um Scherbe zusammen. Ihre Methode, aus Zerbrochenem großwandige Mosaike zu machen, hat ihr inzwischen weltweit Anerkennung gebracht. Bis zu ihrem Tod 2014 tüftelt sie täglich an ihrem Lebenswerk: einer paradiesischen Gartenoase, in der es "nichts Böses gibt".

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