Gehören dieser jagdliche, historistische Ständer aus Geweih und Knochen und die silberne Taschenuhr mit einer Chatelaine aus Haaren, beide gefertigt zwischen 1880 und 1900, überhaupt zusammen?
Auch bei ihren Selbstporträts ging es der berühmten deutschen Künstlerin Käthe Kollwitz um das Wesentliche: In dieser Lithografie, erstmals gedruckt im Jahre 1938, drückt sie ihre tiefe Verzweiflung am Ende eines sozial engagierten Künstlerlebens aus.
Ist es ein frischer Wind, den der Wiener Miniaturmaler Friedrich Lieder der Jüngere durch sein biedermeierliches Interieur mit Dame wehen lässt? Aquarelliert hatte er es zwischen 1830 und 1840.
In einer Art Neobarock wurde um 1850 diese repräsentative Säulenuhr gestaltet, die mit ihrem nachempfundenen Rostpendel handwerkliche Qualität vorgaukelt – typisch für Objekte des Historismus.
Selten sind bei den mit schönen Messingeinlagen verzierten afghanischen Gewehren der zentralasiatischen Bergvölker aus der Zeit zwischen 1807 bis 1827 noch, wie hier, die Gewehrgabeln erhalten.
Namhafte Fachleute aus Museen und Kunsthandel bringen die Familienschätze der Besucher zum Sprechen und bewerten sie, nicht selten mit erstaunlichen Ergebnissen. Antiquitäten werden so zum Vehikel von Zeitreisen, auf die die Sendung den Zuschauer mitnimmt.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 18.04.2021