• 20.10.2018
      04:25 Uhr
      W wie Wissen Einsamkeit macht krank! | Das Erste
       

      Geplante Themen:

      • Warum Einsamkeit uns krank macht
      • Zeitreise Einsamkeit
      • Einsam im Alter?
      • Mein Nachbar, das unbekannte Wesen

      Moderation: Dennis Wilms

      Nacht von Freitag auf Samstag, 20.10.18
      04:25 - 04:58 Uhr (33 Min.)
      33 Min.

      Geplante Themen:

      • Warum Einsamkeit uns krank macht
      • Zeitreise Einsamkeit
      • Einsam im Alter?
      • Mein Nachbar, das unbekannte Wesen

      Moderation: Dennis Wilms

       

      Der Mensch ist ein soziales Wesen: Er leidet, wenn er alleine ist. Wie sehr, das zeigt eine aktuelle Studie der Ruhruniversität Bochum, nach der Einsamkeit als Killer Nummer 1 in modernen Gesellschaften bezeichnet werden kann, noch vor Nikotin- oder Alkoholsucht. Einsamkeit erhöht die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall.

      Dabei hat sich die Bewertung von Einsamkeit im Laufe der Geschichte verändert. Womöglich, weil sich früher speziell dieses Gefühl in üblicherweise beengten Wohnverhältnissen kaum einstellte. In der Aufklärung galt der Rückzug in die Einsamkeit als Chance zur Selbstvervollkommnung, im 19. Jahrhundert als akzeptabler Rückzug von der Gesellschaft. In pietistischen Kreisen galt Einsamkeit als Möglichkeit, sich Gott anzunähern. Erst im 20. Jahrhundert bekommt die Einsamkeit eine stigmatisierende und beschämende Note und wird gleichzeitig mit zunehmenden Singlehaushalten und dem Leben in Kleinstfamilien zu einem echten psychischen und letztlich physischen Problem.

      Am größten ist die Gefahr der Vereinsamung im Alter. Wenn man die Zahl der „Bestattungen von Amts wegen“ als Indikator nimmt - also Bestattungen, bei denen es keine Angehörigen gibt, die ansprechbar sind - dann nimmt die Einsamkeit bei älteren Menschen in erschreckendem Maße zu.

      Einsamkeit im Alter - dagegen können digitale Techniken helfen. Das Fraunhofer-Projekt SONIA soll es Senioren ermöglichen, durch eine Online-Plattform untereinander in Kontakt zu treten und so nachbarschaftliche Gemeinschaften aufzubauen. Zu den Funktionen gehören unter anderem ein Suche-Biete-Portal oder Veranstaltungshinweise. Das vom Sozialministerium BW geförderte Projekt will auf diesem Weg mehr soziale Teilhabe ermöglichen und der Vereinsamung im Alter vorbeugen.

      Beziehungen, die in die Brüche gehen, ein berufsbedingter Umzug: Auch junge Menschen können vereinsamen. Innerhalb von drei Jahren hat sich das junge soziale Netzwerk für Nachbarn mit der Webadresse www.nebenan.de zu einem echten Renner entwickelt. Die auf den ersten Blick vielleicht widersprüchliche Idee: Die Menschen können sich über das globale Internet lokal vernetzen. Wer sich nicht traut, nebenan beim Nachbarn zu klingeln, knüpft eben online den ersten Kontakt und trifft sich dann im realen Leben. 800.000 Nachbarn sind auf der Page bereits registriert. Sie kaufen ein, wenn der Nachbar krank ist, gründen Gartenprojekte, leihen einander Dinge des täglichen Lebens, z.B. Werkzeuge, treiben zusammen Sport oder feiern gemeinsam. Getreu dem Motto: Gemeinsam ist man weniger allein.

      Dennis Wilms nimmt die Zuschauer wöchentlich mit auf Entdeckungsreise: In die Tiefen der Ozeane, in die geheimnisvolle Welt des Körpers, in die entlegenen Winkel des Weltraums.

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 20.10.18
      04:25 - 04:58 Uhr (33 Min.)
      33 Min.

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