• 06.06.2011
      20:15 Uhr
      EHEC - wenn Essen krank macht Moderation: Susanne Stichler | Das Erste
       

      Auf der Suche nach der Quelle für die lebensgefährlichen EHEC-Infektionen gibt es eine neue, wichtige Spur. Sprossen aus einem Gartenbaubetrieb im Landkreis Uelzen könnten eine Ursache für den Ausbruch der Epidemie in Norddeutschland sein.

      Montag, 06.06.11
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 20:14
      Neu im Programm
      Stereo

      Auf der Suche nach der Quelle für die lebensgefährlichen EHEC-Infektionen gibt es eine neue, wichtige Spur. Sprossen aus einem Gartenbaubetrieb im Landkreis Uelzen könnten eine Ursache für den Ausbruch der Epidemie in Norddeutschland sein.

       

      Das teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mit.

      Ein definitiver Labornachweis dafür kommt möglicherweise noch heute. Aufgrund der Indizienlage empfiehlt das Ministerium, derzeit auf den Verzehr von Sprossen zu verzichten.

      Der Mikrobiologe Alexander Kekulé hält Sprossen als möglichen EHEC-Überträger für sehr plausibel. "Sprossen waren von Anfang an einer der üblichen Verdächtigen, die hätte man schon von Anfang an verhaften können", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Sie seien ein typisches Gemüse, dass auf vielen verschiedenen Mahlzeiten sei, in ganz Deutschland verteilt werde und über längere Zeit immer wieder Infektionen auslösen könne. "Wir wissen, dass das ein besonders gefährliches Produkt ist", sagte der Wissenschaftler von der Uni Halle-Wittenberg. Sprossen seien eine der wenigen Ausnahmen, bei denen wenige Bakterien im Keim sind, während des Wachstums in der Frucht bleiben und nicht von Außen abgewaschen werden könnten.

      Was sind die Symptome?
      In leichten Fällen spüren Menschen, die sich mit EHEC-Bakterien infiziert haben, unter Umständen keine Symptome, sodass die Infektionen unerkannt bleiben können. In den meisten Fällen zeigt sich eine EHEC-Infektion aber in Form eines wässrigen Durchfalls. Hinzu kommen Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei einem Teil der Patienten kommt es auch zu blutigem Durchfall und Fieber. In den besonders schweren Fällen, die auch als hämolytisch-uräimisches Syndrom (HUS) bezeichnet werden, leiden die Betroffenen unter Blutarmut und Nierenversagen. Die Erkrankung kann dabei lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Erste Todesfälle der aktuellen Erkrankungswelle wurden am 24. Mai bekannt.

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