• 05.06.2011
      12:03 Uhr
      Presseclub Restrisiko Atomausstieg - zu schnell? zu langsam? zu inkonsequent? | Das Erste
       

      Bei Sven Lorig diskutieren:

      • Markus Günther, Augsburger Allgemeine
      • Hans-Ulrich Jörges, Stern
      • Ines Pohl, taz ( die tageszeitung )
      • Jeanne Rubner, Süddeutsche Zeitung

      Sonntag, 05.06.11
      12:03 - 12:45 Uhr (42 Min.)
      42 Min.

      Bei Sven Lorig diskutieren:

      • Markus Günther, Augsburger Allgemeine
      • Hans-Ulrich Jörges, Stern
      • Ines Pohl, taz ( die tageszeitung )
      • Jeanne Rubner, Süddeutsche Zeitung

       

      So flink und so radikal hat wohl kaum eine Bundesregierung zuvor ihre Grundsätze verändert. In der Energiepolitik bricht Schwarz-Gelb mit den Überzeugungen aus dem Herbst 2010, als man die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängerte. Aber dann kam Fukushima und stellte grundsätzliche Überzeugungen von Schwarz-Gelb auf den Kopf. Spätestens 2022 soll der letzte Meiler vom Netz sein.

      Die Kanzlerin setzt sich an die Spitze der "Atomkraft? Nein Danke!"-Bewegung und hofft, das Thema noch in diesem Jahr aus den Medien und den Köpfen der Wahlbürger verbannen zu können. Doch das könnte ein Trugschluss sein, denn jetzt fangen die eigentlichen Probleme erst an. Die Energiekonzerne haben bereits Klagen gegen die neuerliche Wendung der Politik wie auch gegen die Brennelemente-Steuer angekündigt. Die Bundesländer bringen sich in Stellung, verlangen den Bau neuer Gaskraftwerke und die Suche nach alternativen Endlagerstätten, und fürchten wirtschaftliche Folgen für ihre Länder. Damit nicht genug: vor grundsätzlichen, ja existenziellen Fragen stehen auch Grüne und Umweltverbände.

      Da der Atomausstieg besiegelt zu sein scheint, droht ihnen ihr Erfolgsthema abhanden zu kommen. Dabei drücken sie beim Ausstieg aufs Tempo. Und das Ausland? Hier blickt man zumeist mit Kopfschütteln auf die Deutschen, die solch radikale Konsequenzen aus Fukushima ziehen. Von einer gemeinsamen europäischen Energiepolitik entferne man sich auf diese Weise immer mehr, heißt es.

      Ist der Atomausstieg mit der heißen Nadel gestrickt oder hätte es noch radikaler sein sollen? Wird es zu einer neuerlichen Zerreißprobe von Schwarz-Gelb kommen? Restrisiko Atomausstieg Zu schnell? Zu langsam? Zu inkonsequent? Darüber diskutiert ARD-Moderator Sven Lorig mit folgenden Gästen:

      • Markus Günther

      seit Juli 2009 Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen
      nach dem Studium (Geschichte, Politikwissenschaften) in Bochum, Lyon und Montreal und der Promotion für zahlreiche deutsche und amerikanische Zeitungen tätig, u. a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Los Angeles Times ; EU-Korrespondent in Brüssel; berichtete ab dem Jahr 2000 als Auslandskorrespondent deutscher Tageszeitungen aus den USA.

      • Hans-Ulrich Jörges

      seit September 2007 Mitglied der Chefredaktion des Stern und Chefredakteur für Sonderaufgaben des Verlags Gruner und Jahr
      Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten bei der Nachrichtenagentur VWD; Studium der Geisteswissenschaften; Büroleiter bei Reuter; dann Korrespondent der Süddeutschen Zeitung; ab 1989 Politik-Chef beim Stern ; 1992 als Ressortleiter Politik zur Zeitung Die Woche , dort später Chefredakteur; ab Mai 2002 stellvertretender Chefredakteur des Stern und Leiter des Hauptstadtbüros.

      • Ines Pohl

      seit Juli 2009 Chefredakteurin der taz ( die tageszeitung )
      Studium (Skandinavistik, Germanistik) an der Universität Göttingen; nach Studienende dort zwei Jahre Frauenbeauftragte; anschl. freie Mitarbeit bei Radio ffn und diversen Lokalzeitungen; dann Leiterin des politischen Ressorts der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen ; später politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin; 2004/2005 Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism an der University of Harvard; Mitglied des Kuratoriums von "Reporter ohne Grenzen".

      • Jeanne Rubner

      Leitende Redakteurin der Süddeutschen Zeitung im Ressort Außenpolitik mit den Schwerpunkten Europäische Union und Energiepolitik;
      Studium (Physik, Wissenschaftsgeschichte) u.a. in Straßburg und Seattle; Promotion; 1990 Eintritt in die Wissenschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung , später dort Redakteurin im Ressort Innenpolitik mit dem Schwerpunkt Bildungspolitik.

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      Sonntag, 05.06.11
      12:03 - 12:45 Uhr (42 Min.)
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