• 05.06.2011
      01:50 Uhr
      Pale Rider - Der namenlose Reiter Spielfilm USA 1985 (Pale Rider) | Das Erste
       

      Ein Reiter ohne Namen verteidigt friedliche Goldschürfer gegen eine skrupellose Minengesellschaft.

      Nacht von Samstag auf Sonntag, 05.06.11
      01:50 - 03:40 Uhr (110 Min.)
      110 Min.
      VPS 01:25

      Ein Reiter ohne Namen verteidigt friedliche Goldschürfer gegen eine skrupellose Minengesellschaft.

       

      Das kalifornische Goldgräberstädtchen LaHood leidet unter der brutalen Herr-schaft des skrupellosen Bergbauunternehmers Coy LaHood (Richard Dysart). Während die einfachen Goldsucher um Hull Barret (Michael Moriarty) und seine Verlobte Sarah (Carrie Snodgress) noch mit der Hand schürfen, setzt LaHood auf hydraulische Maschinen und will seine unabhängigen Konkurrenten verdrängen. Sarahs Tochter Megan (Sydney Penny) betet für ein Wunder. Und sie wird offenbar erhört, denn eines Tages kommt ein Reiter ohne Namen (Clint Eastwood) in die Stadt. Bei den Bewohnern gibt er sich als Prediger aus, bietet Coy LaHood und seinen Spießgesellen allerdings höchst unpastoral die Stirn. Selbst dem riesenhaften Club (Richard Kiel, besser bekannt als "Beißer" aus zwei James-Bond-Filmen) erteilt der Fremde eine schlagkräftige Lektion. Sarah beherbergt den wortkargen Fremden in ihrer Hütte, und bald haben sie und ihre Tochter Megan sich in ihn verliebt. So bleiben auch die Konflikte in den eigenen Reihen nicht aus. Schließlich kommt es zwischen dem namenlosen Reiter und dem korrupten Marshall Stockburn (John Russell) zum Showdown...

      Aus klassischen Zutaten, aber mit viel Finesse im Detail kreiert Regisseur Clint Eastwood einen modernen Westernklassiker und brilliert einmal mehr als wortkarger Rächer in der Not.
      Nachdem Michael Ciminos Epos "Heaven's Gate" 1980 grandios gescheitert war und ein ganzes Studio (United Artists) ruiniert hatte, lag der Western am Boden. Erst fünf Jahre später meldete sich das Genre zurück, weil jemand den Schneid besaß, die Krise des Western einfach zu ignorieren: Clint Eastwood. Mit Sergio Leone und "Für eine Handvoll Dollar" hatte er schon einmal das darbende Genre wiederbelebt, indem er es zum Italowestern überhöhte; als auch diese Blütephase zu Ende ging, verlegte er seine Paraderolle des maulfaulen Revolverhelden mit "Dirty Harry" einfach in eine moderne Großstadt. 1985 dann "Pale Rider": Eastwood kennt die Mythen des Westerns so genau wie kaum ein anderer, weiß um dessen tragende Fundamente und wo Renovierungen nötig sind. In nicht einmal sechs Wochen filmte er mit "Pale Rider" einen klassischen und zugleich modernen Western, der wunderschöne Landschaftspanoramen mit sparsam beleuchteten Innenaufnahmen kontrastiert. Den einfachen Goldsuchern stellt Eastwood den raffgierigen Schürfunternehmer gegenüber und flicht hier eine umweltpolitische Dimension ein, die der Western bis dahin so nicht kannte. Außergewöhnlich in seinen metaphysischen Aspekten, seiner Kritik an der Zerstörung der Umwelt und seinem Plädoyer gegen die Gewalt, gehört der Film zu den Glanzpunkten im Werk Eastwoods.

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      Nacht von Samstag auf Sonntag, 05.06.11
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