Der Film von Andreas Lueg zeigt - mit großer, auch kritischer Sympathie - ein Land, das sein Schicksal in die Hand genommen hat. Und wieder einmal spielt der Tourismus eine Schlüsselrolle im Spannungsfeld zwischen "Aufbruch und Bewahren".
Der Film von Andreas Lueg zeigt - mit großer, auch kritischer Sympathie - ein Land, das sein Schicksal in die Hand genommen hat. Und wieder einmal spielt der Tourismus eine Schlüsselrolle im Spannungsfeld zwischen "Aufbruch und Bewahren".
Stab und Besetzung
Redaktionelle Zustaendigkeit | Andreas Lueg |
Die Kapverden: 500 Kilometer westlich von Afrika, sechs Flugstunden von Deutschland. Romantiker finden hier "die verlorenen Trauminseln des Atlantik", andere nur sonnenverbrannte Flecken im Meer, "wo die Ziegen Steine fressen".
Der Film fängt die dramatische Vielseitigkeit des Archipels ein: die schroffe Kargheit der Landschaft, seine spröde Schönheit, den unauslöschlichen Optimismus der Bewohner. Zwei Drittel aller Kapverdier leben als Arbeitsemigranten in Übersee. Doch "Sodade", die tiefverwurzelte Sehnsucht nach ihren Inseln, treibt viele zurück.
Schauplätze des Films sind Sal, touristisches Einfallstor, Sand- und Badeinsel mit weißem Sand, türkisfarbenem Meer und (meist) blauem Himmel über reichlich Hotels und Resorts.
Eine Flugstunde weiter südlich: Fogo mit seinem gleichnamigen Bilderbuch-Vulkan, an dessen Kraterrand sich Kletter-Enthusiasten aus aller Welt versammeln. Die Nachbarinsel Santiago fasziniert mit ihrer Kultur-Melange aus portugiesisch kolonialer Vergangenheit, afrikanischem Lebensgefühl und einem Hauch Brasilien. Und schließlich die "unbekannte Perle" São Nicolau - von hier brachen die meisten Emigranten auf. Und hier, so heißt es, kann man die Seele der Kapverden finden. Die Erinnerung an Armut und Elend, Melancholie und Trennungsschmerz, die Sehnsucht nach besserer Zukunft.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024