• 08.03.2010
      21:15 Uhr
      Erlebnis Erde Kaltblütig - Meister der Anpassung | Das Erste
       

      Für seinen Abschied hat sich der Star unter den Tierfilmern, Sir David Attenborough, etwas Besonderes ausgesucht: Er erfüllte sich einen langgehegten Wunsch und zeigt in seinem letzten Film das geheimnisvolle Leben von Reptilien und Amphibien.

      Montag, 08.03.10
      21:15 - 22:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Für seinen Abschied hat sich der Star unter den Tierfilmern, Sir David Attenborough, etwas Besonderes ausgesucht: Er erfüllte sich einen langgehegten Wunsch und zeigt in seinem letzten Film das geheimnisvolle Leben von Reptilien und Amphibien.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Zustaendigkeit David Attenborough
      Redaktion Gabriele Conze

      Mit Hilfe neuester Kameratechniken gewinnt er Einblicke in das Verhalten der wechselwarmen Tiere, die Mythen ins Wanken bringen. Mit Wärmebildkameras, die normalerweise für medizinische Diagnosen benutzt werden, wird der komplizierte Temperaturwechsel der Tiere, die auf die Energie der Sonne angewiesen sind, anschaulich in Bilder umgesetzt. Endlich kann man sehen, wovon man sonst nur lesen konnte. Seit über 200 Millionen Jahren bevölkern kaltblütige Tiere unseren Planeten, und das, obwohl sie als primitiv, langsam und einzelgängerisch galten. Jetzt lässt sich beweisen, dass diese Tiere so sozial, schlau und gefühlvoll sind wie Säugetiere oder Vögel. Reptilien und Amphibien sind auch hervorragende Kämpfer, verständigen sich miteinander in den schillerndsten Farben und kümmern sich genauso liebevoll um ihre Jungen wie Warmblüter. Die Wärmebild-Kameras enthüllen auch, dass in der Sonnenenergie das Geheimnis der Kaltblütler liegt. Sie sind Meister darin, diese Wärme zu nutzen, brauchen aber nur zehn Prozent der Energiemenge eines Säugetiers vergleichbarer Größe. Schlangen beispielsweise gehen mit ihren Energiereserven sehr sparsam um und nutzen sie nur, wenn es unbedingt nötig ist. Monatelang kommen sie ohne Fressen aus, tagelang regen sie sich nicht, um dann plötzlich blitzschnell zuzuschlagen. In Sekundenschnelle gehen sie von Sparflamme auf volle Leistung, während in ihrem Körper biochemische Veränderungen stattfinden. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit vergrößern sich Herz und Leber um 40 Prozent. Echsen wärmen sich in der Sonne auf, bevor sie im kalten Wasser auf Jagd gehen. Leguane suchen Steinhaufen, die sie als Heizkörper benutzen. Manche Leguandamen wählen ihre Männchen nach dem besten Sonnenplatz aus. Die Abhängigkeit von der Sonne bietet Vorteile. In harten Zeiten führen Kaltblütler ein Leben auf Sparflamme und können so monatelang überwintern. Bestimmte Schildkröten überleben sogar tiefgefroren. Die Tiere haben zahlreiche Möglichkeiten entwickelt, Sonnenenergie zu speichern. Sie reichen von der Hitzeaufnahme durch die Nase bis zum Sonnenbad in der Gruppe. Für Sir David Attenborough ist klar: "Reptilien und Amphibien werden oft als langsam, dumm und primitiv bezeichnet. Aber sie sind tödlich schnell, unglaublich schön, überraschend zärtlich und extrem hoch entwickelt"

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      Montag, 08.03.10
      21:15 - 22:00 Uhr (45 Min.)
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