• 09.08.2020
      19:20 Uhr
      Weltspiegel Auslandskorrespondenten berichten | Das Erste
       

      Geplante Themen:

      • Libanon: Beirut in Trümmern
      • Venedig: Warten auf Touristen
      • Indien: Wettlauf um Corona-Impfstoff
      • Mexiko: Ärger um den "Maya-Zug"
      • Belarus: Drei Frauen gegen Lukaschenko

      Moderation: Ute Brucker

      Sonntag, 09.08.20
      19:20 - 20:00 Uhr (40 Min.)
      40 Min.

      Geplante Themen:

      • Libanon: Beirut in Trümmern
      • Venedig: Warten auf Touristen
      • Indien: Wettlauf um Corona-Impfstoff
      • Mexiko: Ärger um den "Maya-Zug"
      • Belarus: Drei Frauen gegen Lukaschenko

      Moderation: Ute Brucker

       
      • Libanon: Beirut in Trümmern

      Die Bilder gehen um die Welt. Die Explosion im Hafen von Beirut - ein Schock. Mindestens 135 Menschen sterben, Tausende sind verletzt. Die Krankenhäuser arbeiteten - angesichts hochschnellender Corona-Infektionen - bereits zuvor an der Belastungsgrenze. Nun müssen sie Verletzte abweisen. Das Virus könnte sich in dem Chaos schneller ausbreiten: Wer denkt in Trümmern schon an Abstandsregeln und Maske? Doch damit nicht genug: Das Land steckt in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Wie kann das Land wieder auf die Beine kommen?

      • Venedig: Warten auf Touristen

      Die Tauben sind noch da, sonst wirkt San Marco, Venedigs Hauptpiazza, wie ausgestorben. Das war im Mai. Die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie sind zu dieser Zeit auf ihrem Höhepunkt. Die Stadt, die eher über zu viele Besucher klagt, sehnt sich erstmals nach Touristen. Denn alles hängt hier am Tourismus, Hotels, Restaurants und Souvenirläden. Die Reisebeschränkungen sind inzwischen weg, aber Corona ist noch da. Nur nach und nach kommen die Menschen in diesem Sommer wieder in die Lagunenstadt.

      • Indien: Wettlauf um Corona-Impfstoff

      Die Zeit drängt. Bis Mitte August will Indien den ersten eigenen Corona-Impfstoff auf den Markt bringen. Ein Prestige-Projekt der Regierung - denn Präsident Mohdi will gute Nachrichten verkünden zum nationalen Feiertag, dem Unabhängigkeitstag am 15. August. Dringend nötig, angesichts exponentiell steigender Corona-Zahlen und einem kolossal überforderten Gesundheitssystem. Seit gerade einmal fünf Wochen wird der Impfstoff an Menschen getestet. Der Student Neveet gehört zu derzeit 375 Probanden, die ihn injiziert bekommen. "Ich will meinem Land dienen", sagt er. "Das ist meine Pflicht als Bürger". Doch Ärzte und Wissenschaftler warnen: Das Tempo könne zu Lasten der Probanden gehen. Indien hat die Genehmigungsfrist für Impfstofftests an Menschen radikal verkürzt. Nach erfolgreichen Tierversuchen prüften die Behörden bisher zwei bis drei Monate, ehe sie die klinischen Studien genehmigten. Jetzt entscheiden sie in 2 bis drei Tagen. Den Freiwilligen Navneet haben die Ärzte beruhigt: "Sie haben mir versichert, dass die Tierversuche abgeschlossen sind, und wenn irgendetwas mit mir passiert, werden sie auf mich aufpassen."

      • Mexiko: Ärger um den "Maya-Zug"

      "Mein Zuhause bedeutet mir sehr viel. Mein Leben, meine Geschichte". Guadalupe Caceres steht vor ihrem Haus in Campeche. Es soll abgerissen werden, hunderte Familien werden zwangsumgesiedelt. Platz muss her für den "Tren Maya", den Maya-Zug: ein Infrastruktur-Projekt der Superlative auf der Halbinsel Yucatan. Im Schatten der Corona-Krise hat Mexikos Regierung die Weichen gestellt: 1.500 Kilometer Strecke - von den Stränden Cancúns bis zu den Maya-Stätten im Dschungel. Auf der neuen Bahnstrecke sollen bald drei Millionen Touristen pro Jahr reisen. Das Projekt verspricht 80.000 neue Jobs. Eine Chance für die Region. Und eine Bedrohung zugleich - fürchten viele Nachfahren der Maya, nach denen der "Tren Maya" benannt ist.

      • Belarus: Drei Frauen gegen Lukaschenko

      Für Politik hatte Swetlana Tichanowskaja sich nie interessiert, sagt sie. Doch dann wird ihr Mann wegen seines kritischen Blogs verhaftet, kann nicht für die Opposition antreten. Kurzerhand lässt sich Tichanowskaja selbst als Präsidentschaftskandidatin aufstellen.
      Ein Wahlprogramm hat sie nicht - sie gibt nur ein Versprechen: "ehrliche Wahlen zu organisieren". An ihrer Seite: zwei weitere Frauen. Auch sie vertreten Kandidaten, die bei der Wahl nicht antreten dürfen. Denn eigentlich hatte Langzeit-Machthaber Alexander Lukaschenko alle ernstzunehmenden Konkurrenten ausgeschlossen oder ins Gefängnis werfen lassen. Doch mit ihren Frauen hatte er wohl nicht gerechnet. Der Wahlkampf wird so emotional geführt wie lange nicht.

      Tausende Menschen gehen für die Opposition auf die Straße, selbst in kleineren Städten haben die Menschen ihre Angst abgeworfen. Eine Hoffnung, die lange nicht mehr zu spüren war, berichtet Ina Ruck, ARD Moskau.

      • USA: Unternehmer für Trump

      Noch drei Monate bis zur Wahl in den USA: Die Demokratie steckt in der Krise. Der erbitterte Streit der Republikaner und der Demokraten, der polarisierende Regierungsstil Donald Trumps hat das Land tief gespalten. Im Bundesstaat Arizona, im Süden der USA, könnte sich entscheiden, ob Donald Trump im November wiedergewählt wird oder nicht. Steve und Dodi hoffen darauf. Die Unternehmer gehören zum Mittelstand - längst nicht alles, was ihr Präsident twittert, finden sie gut. Aber sie setzen auf seine Wirtschaftspolitik - selbst in schwierigen Zeiten: Die Wirtschaft auf historischer Talfahrt, auch Steves und Dodis Werbemittel-Geschäft drohte das Aus. Und trotzdem setzen sie alle Hoffnungen in Trumps Wiederwahl - um ihre Existenz und ihren "American Dream" zu retten, sagen sie.
      Claudia Buckenmaier, ARD Washington und Marion Schmickler

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      19:20 - 20:00 Uhr (40 Min.)
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