• 08.09.2019
      12:45 Uhr
      Europamagazin Moderation: Hendrike Brenninkmeyer | Das Erste
       

      Themen:

      • Großbritannien: Brexit-Showdown in London
      • Russland: Stadtratwahl in Moskau
      • Türkei: Mangelhafte Erbebenvorsorge in Istanbul
      • Polen: Deutscher Müll auf Polens Kippen
      • Frankreich: Stadtschäfer von Paris

      Sonntag, 08.09.19
      12:45 - 13:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Großbritannien: Brexit-Showdown in London
      • Russland: Stadtratwahl in Moskau
      • Türkei: Mangelhafte Erbebenvorsorge in Istanbul
      • Polen: Deutscher Müll auf Polens Kippen
      • Frankreich: Stadtschäfer von Paris

       
      • Großbritannien: Brexit-Showdown in London

      Regierungschef Johnson will die Abgeordneten des britischen Unterhauses in eine mehrwöchige Zwangspause schicken. Damit will er den Einfluss des Parlaments auf die Brexit-Verhandlungen mit Brüssel minimieren. Mit diesem Schritt, so argumentiert er, werde der EU deutlich signalisiert, dass er entschlossen sei, einen ungeordneten EU-Austritt seines Landes zu akzeptieren.

      Brüssel hat sich von Johnsons Drohkulisse bislang nicht beeindrucken lassen und keine Zugeständnisse an London bei dessen Ausscheiden aus der EU in Aussicht gestellt. Unterdessen formiert sich in Großbritannien massiver innenpolitischer Widerstand gegen den Kurs Johnsons. Etliche Tory-Abgeordnete haben im Unterhaus gemeinsam mit der Opposition gegen Johnson und dessen Regierung aus Brexit-Hardlinern gestimmt. Die politische Situation in Großbritannien wird dadurch immer unübersichtlicher und verfahrener.

      • Russland: Stadtratwahl in Moskau

      In Russland finden am Sonntag Regionalwahlen statt. Im Zentrum des Interesses steht die Wahl zum Stadtrat in Moskau. Die Regierungspartei „Einiges Russland“ muss laut Umfragen mit schweren Verlusten rechnen. Die Behörden haben etlichen Kandidaten der Oppositionsparteien die Zulassung für die Wahlen aus „formalen Gründen“ verweigert. Von ihnen eingereichte Unterschriftenlisten seien gefälscht, so die Begründung.

      Seit Mitte Juli gibt es nahezu an jedem Wochenende Demonstrationen gegen den Ausschluss von Oppositionskandidaten. Besonders aktiv sind junge Menschen, die als Folge ihres Protestes mit Gefängnis, Verlust ihres Studienplatzes und hohen Geldstrafen rechnen müssen. Auch am Wahltag sollen Demonstrationen stattfinden.

      • Türkei: Mangelhafte Erbebenvorsorge in Istanbul

      Vor genau 20 Jahren kamen bei einem heftigen Erdbeben in der türkischen Stadt Izmit rund 20.000 Menschen ums Leben. Das damalige Epizentrum lag gut 80 Kilometer östlich von Istanbul, wo auch an die 2000 Menschen umkamen. Neue geologische Studien warnen nun vor einem möglichen heftigen Beben, bei dem Istanbul unmittelbar betroffen wäre.

      Entlang der Nordanatolischen Verwerfung genannten tektonischen Bruchlinie haben sich in den vergangenen Jahren große Spannungen aufgebaut, die sich in einem neuen Erdbeben zu entladen drohen. Istanbul wird seit Jahrhunderten immer wieder von heftigen Beben heimgesucht. Noch nie waren aufgrund der immensen Bevölkerungszunahme, fahrlässiger Bauweise und der Bebauung wichtiger Evakuierungsflächen so viele Menschen direkt bedroht.

      • Polen: Deutscher Müll auf Polens Kippen

      Deutschland "exportiert" Müll in viele Teile der Welt. Elektroschrott geht häufig nach Afrika, Plastikmüll nach Fernost oder in die Türkei. Immer größere Müllmengen gehen mittlerweile auch nach Polen. 2015 waren es noch rund 150.000 Tonnen, 2018 waren es schon 434.000 Tonnen – Tendenz weiter steigend.

      In Polen wird der oft unsortierte Müll zumeist auf Deponien gebracht und dort häufig auf Kosten der Umwelt verbrannt. Der Mülltransport lohnt sich für deutsche Exporteure, die für eine ordnungsgemäße Entsorgung hierzulande das Dreifache dessen zahlen müssten, was an Kosten in Polen anfällt. Doch vieles, was als unproblematischer Abfall deklariert wird, ist in Wahrheit gefährlicher Problemmüll.

      • Frankreich: Stadtschäfer von Paris

      Paris gilt als die Stadt der Liebe. Paris ist neben London und Istanbul die am meisten von ausländischen Touristen besuchte Stadt Europas. Paris, so fordern viele Bürger und mehr und mehr Lokalpolitiker gleichermaßen, muss ruhiger, entspannter und grüner werden.

      Wie viele Metropolen der Welt leidet auch Paris zuweilen unter Lärm, Stress und einem drohenden Verkehrsinfarkt. Mehr Ruhe, Land und Beschaulichkeit für das geplagte Zentrum – das ist das Ziel von Guillaume Leterrier. Er stammt aus der Normandie und ist ein sogenannter Stadtschäfer. Regelmäßig führt er seine Schafherde in die Hauptstadt. Viele Pariser Bürger finden das ungewöhnlich und erfrischend.

      Langweilige Eurokraten, staubtrockene Dossiers, nichts als ältere Herren in dunklen Anzügen? Europa ist ganz anders, auch wenn es sich nicht auf den ersten Blick erschließt. "Wer bin ich, und wenn ja wie viele?" - dieser Berliner Sponti-Spruch beschreibt exakt die Herausforderung und die Möglichkeiten eines geeinten Europa. Diesen Prozess begleiten, fremde Mentalitäten und Perspektiven zeigen, will das Europamagazin. Mit Reportagen, Hintergrundberichten, aktuellen Beiträgen und auch Glossen werden die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten spürbar.

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      12:45 - 13:15 Uhr (30 Min.)
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