• 12.05.2013
      21:45 Uhr
      Hirnschaden Dokumentarfilm von Wolfram Seeger | 3sat
       

      Kirsten Gleichauf steht mit beiden Beinen im Leben, als sie einen Schlaganfall hat. Ein Riss in der Halsschlagader war unentdeckt geblieben, ein Gerinnsel hatte sich gebildet und war ins Gehirn gewandert. Anfangs ist Kirsten Gleichauf zuversichtlich, dass sie schnell wieder die alte sein wird. Von dem Neurologen aber hört sie, dass sich ihr Zustand in den ersten sechs Monaten kaum ändern wird. Sie ist halbseitig gelähmt, rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen - bei der Fortbewegung, der Nahrungsaufnahme, auf der Toilette. Kirsten Gleichauf nimmt den "Kampf ihres Lebens" auf.

      Sonntag, 12.05.13
      21:45 - 23:10 Uhr (85 Min.)
      85 Min.
      Stereo

      Kirsten Gleichauf steht mit beiden Beinen im Leben, als sie einen Schlaganfall hat. Ein Riss in der Halsschlagader war unentdeckt geblieben, ein Gerinnsel hatte sich gebildet und war ins Gehirn gewandert. Anfangs ist Kirsten Gleichauf zuversichtlich, dass sie schnell wieder die alte sein wird. Von dem Neurologen aber hört sie, dass sich ihr Zustand in den ersten sechs Monaten kaum ändern wird. Sie ist halbseitig gelähmt, rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen - bei der Fortbewegung, der Nahrungsaufnahme, auf der Toilette. Kirsten Gleichauf nimmt den "Kampf ihres Lebens" auf.

       

      Heute, sechs Jahre später, kann sie kurze Strecken gehen, fährt E-Roller und Auto, arbeitet halbtags in ihrem Beruf und erledigt den Haushalt. Der Lebensgefährte hat sie nach dem Schlaganfall verlassen, sie hat einen neuen Mann kennengelernt und geheiratet. Ende 2012 bekam sie ein Baby. Aber zwei Wünsche sind bisher unerfüllt geblieben: wieder mit Messer und Gabel essen und einmal wieder Stöckelschuhe anziehen zu können.

      200.000 bis 250.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Schlaganfall. Der Dokumentarfilmer Wolfram Seeger hat sich mit Fällen beschäftigt, in denen - auch durch andere organische Schädigungen wie einen Tumor oder infolge einer Borreliose - eng umgrenzte Bereiche des Gehirns betroffen sind und es zu Ausfällen oder Verlusten mit bemerkenswerter Symptomatik kommt. Diese bizarren Phänomene - die Unfähigkeit, Worte zu finden oder gefundene Worte auszusprechen, sich zu orientieren, die Gesichter von Freunden und Familienangehörigen wiederzuerkennen oder sich an sein früheres Leben zu erinnern - werfen ein besonderes Licht auf die Komplexität und Leistungsfähigkeit dieses Organs. In seinem Dokumentarfilm "Hirnschaden" geht es weniger um die medizinische Diagnose oder Therapie, mehr interessiert ihn, wie das Bewusstsein, die eigene Wahrnehmung, die Spiegelung durch die Umwelt sich verändern.

      Dokumentarfilmzeit

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      Sonntag, 12.05.13
      21:45 - 23:10 Uhr (85 Min.)
      85 Min.
      Stereo

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