Mit neuem Lebenswillen kehrt Susanne Wallner 1945 aus dem Konzentrationslager in die Ruinen Berlins zurück, doch ihre Wohnung ist besetzt. Hier lebt seit kurzem der aus dem Krieg heimgekehrte Chirurg Dr. Mertens. Dieser versucht, seine furchtbaren Erinnerungen mit übermäßigem Alkoholkonsum zu verdrängen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten arrangieren sich beide in dieser Notgemeinschaft und mit Susannes Hilfe findet Dr. Mertens langsam zu sich selbst.
Mit neuem Lebenswillen kehrt Susanne Wallner 1945 aus dem Konzentrationslager in die Ruinen Berlins zurück, doch ihre Wohnung ist besetzt. Hier lebt seit kurzem der aus dem Krieg heimgekehrte Chirurg Dr. Mertens. Dieser versucht, seine furchtbaren Erinnerungen mit übermäßigem Alkoholkonsum zu verdrängen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten arrangieren sich beide in dieser Notgemeinschaft und mit Susannes Hilfe findet Dr. Mertens langsam zu sich selbst.
Stab und Besetzung
Susanne Wallner | Hildegard Knef |
Dr. Hans Mertens | Ernst W. Borchert |
Ferdinand Brückner | Arno Paulsen |
Gustav Mondschein | Robert Forsch |
Sonja | Marlise Ludwig |
Daisy | Hilde Adolphi |
Frau Brückner | Erna Sellmer |
Drehbuch und Regie | Wolfgang Staudte |
Musik | Ernst Roters |
Kamera | Friedl Behn Grund und Eugen Klagemann |
In den Straßen Berlins unterwegs, begegnet Mertens seinem ehemaligen Hauptmann Ferdinand Brückner. Dieser ließ am Weihnachtsabend 1942 36 Männer, 54 Frauen und 31 Kinder einer polnischen Ortschaft erschießen. Ferdinand Brückner lebt inzwischen unbeschwert als beliebter Bürger und erfolgreicher Geschäftsmann, der aus alten Stahlhelmen Kochtöpfe produziert. Die Bilder des Grauens lassen Mertens nicht mehr los, verfolgen ihn. Am Weihnachtsabend 1945 versucht Mertens in einem Akt von Selbstjustiz Brückner zu töten, doch der Mord wird von Susanne im letzten Moment verhindert. Sie kann ihn überzeugen, dass die Vergeltung solcher Schuld keine Privatangelegenheit ist, sondern der Kriegsverbrecher vor ein Gericht gehört.
Dieser erste deutsche Nachkriegsfilm mit einer brillanten Hildegard Knef in ihrer ersten Hauptrolle erlebte am 15. Oktober 1946 seine Premiere in der Deutschen Staatsoper. Im zerbombten Berlin des Sowjetsektors gab es kein repräsentatives Kino. Die deutsche Schuld ist das große Thema des Films. Wolfgang Staudte hatte ihn noch in den letzten Kriegswochen entworfen, die Sowjetische Militäradministration erteilte dem Film die erste Produkionslizenz der neu gegründeten DEFA im Mai 1946.
Die Anklage, die der Film gegen einen deutschen Offizier und Kriegsverbrecher führt, fand in der politischen Realität ihre historische Dimension: Der Tag, an dem "Die Mörder sind unter uns" uraufgeführt wurde, war der Tag vor der Vollstreckung von zehn Todesurteilen der Nürnberger Prozesse.
Aus der Reihe: "Berlinale: Filmstadt Berlin".
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024