Die Arztfamilie Hoffmann lebt vor der Wende im Dresdner Villenviertel "Weißer Hirsch". Ihr Leben ist gekennzeichnet von den kleinen und großen Problemen des DDR-Alltags. Der Familienvater Richard Hoffmann ist angesehener Chirurg, seine Frau Krankenschwester. Man kann niemandem trauen und das angestrebte Medizinstudium von Sohn Christian ist nur durch politisch korrektes Verhalten möglich. Die Familie will sich mit dieser frustrierenden Lebenssituation nicht abfinden, überlegt sogar, in den Westen zu gehen, arrangiert sich dann aber doch mit dem Leben in der DDR.
Die Arztfamilie Hoffmann lebt vor der Wende im Dresdner Villenviertel "Weißer Hirsch". Ihr Leben ist gekennzeichnet von den kleinen und großen Problemen des DDR-Alltags. Der Familienvater Richard Hoffmann ist angesehener Chirurg, seine Frau Krankenschwester. Man kann niemandem trauen und das angestrebte Medizinstudium von Sohn Christian ist nur durch politisch korrektes Verhalten möglich. Die Familie will sich mit dieser frustrierenden Lebenssituation nicht abfinden, überlegt sogar, in den Westen zu gehen, arrangiert sich dann aber doch mit dem Leben in der DDR.
Stab und Besetzung
Barbara Rohde | Anna-Katharina Muck |
Meno Rohde | Benjamin Höppner |
Christian Hoffmann | Benjamin Pauquet |
Barsano | Bernd Lange |
Ulrich Rohde | Bernd Lange |
Judith Schevola | Christine Hoppe |
René Kaminski | Eike Weinreich |
Anne Hoffmann | Hannelore Koch |
Ludwig von Arbogast | Hanns-Jörn Weber |
Gertrud von Arbogast | Helga Werner |
Robert Hoffmann | Henner Momann |
Richard Hoffmann | Holger Hübner |
Josta | Ina Piontek |
Manfred Weininger | Lars Jung |
Die Übertragung des preisgekrönten und kontrovers diskutierten Romans "Der Turm" (2008) von Uwe Tellkamp auf die Theaterbühne überzeugte auch manche Skeptiker, die den Stoff für unspielbar hielten. Aus dem preisgekrönten Tausend-Seiten-Roman filterten Jens Groß und Armin Petras in ihrer Bühnenfassung bewegende und stimmige Dialoge sowie menschliche Dramen heraus. Sie bewahrten Tellkamps weitgefächertes Figurenpanorama und zeigen, mit welchen individuellen Strategien die verschiedenen Charaktere des Bildungsbürgertums in den letzten Jahren der DDR lebten und sich einrichteten. Regisseur Wolfgang Engel verzichtete auf jede äußerliche Rekonstruktion von DDR-Realität und setzte stattdessen auf eine Theaterästhetik, die ganz der Sprache vertraut. Olaf Altmann entwarf dazu ein funktionales Bühnenbild: Es wirkt wie ein Plattenbau im Rohbau, der in drei Stockwerke mit jeweils drei Balkonen aufgeteilt ist und genügend Spielfläche bietet. Was anfangs augenzwinkernd, zuweilen komisch, ja heiter beginnt, verdichtet sich mit zunehmender Dauer zu einer Collage aus Momentaufnahmen, die es schafft, die Endzeit der DDR wieder auferstehen zu lassen. 3sat zeigt eine Aufzeichnung des Stücks "Der Turm" am Staatstheater Dresden 2010.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 08.02.2023