Der Literaturprofessor Humbert Humbert lebt als europäischer Immigrant im Neuengland der ausklingenden 1940er Jahre. Seit dem tragischen Tod seiner Jugendliebe ist der feinsinnige Autor auf die erotische Faszination junger Mädchen fixiert.
Der Literaturprofessor Humbert Humbert lebt als europäischer Immigrant im Neuengland der ausklingenden 1940er Jahre. Seit dem tragischen Tod seiner Jugendliebe ist der feinsinnige Autor auf die erotische Faszination junger Mädchen fixiert.
Stab und Besetzung
Humbert Humbert | Jeremy Irons |
Lolita | Dominique Swain |
Charlotte Haze | Melanie Griffith |
Clare Quilty | Frank Langella |
Miss Pratt | Suzanne Shepherd |
Regie | Adrian Lyne |
Auf der Suche nach einem möblierten Zimmer trifft er in der zwölfjährigen Dolores, der Tochter seiner Vermieterin Charlotte Haze, eine frühreife Kindfrau, die seinem Ideal entspricht. Um in ihrer Nähe sein zu können, heiratet er die Mutter, hinter deren Rücken er eine Beziehung mit der kecken Dolores eingeht, die er Lolita nennt. Als Charlotte ihre Tochter in ein Sommercamp schickt, von wo aus sie in ein Internat abgeschoben werden soll, denkt er daran, die lästige Mutter umzubringen - doch ein Autounfall nimmt ihm die Arbeit ab. Humbert holt Lolita aus dem Camp ab, verheimlicht ihr zunächst den Tod ihrer Mutter, um mit seiner Stieftochter ziellos durch die USA zu reisen. Dolores gibt sich ihm hin, doch bald schon muss er ihre Zuneigung und Verschwiegenheit erkaufen und erpressen. Irgendwann bemerkt Humbert, dass er von einem Unbekannten verfolgt wird, zu dem Lolita offenbar Kontakt hat. Nach einem Krankenhausaufenthalt verschwindet sie spurlos, und erst drei Jahre später erhält er von der inzwischen verheirateten Schwangeren einen Brief mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Als er ihr das Geld bringt, erfährt er endlich den Namen des Verfolgers, der ihm seine Muse "entführte": Es ist der Bühnenautor Clare Quilty. Humbert ist fest entschlossen, sich an ihm zu rächen.
In seiner aufwendig ausgestatteten Neuverfilmung des einstigen Skandalromans "Lolita" von Vladimir Nabokov ist Adrian Lyne um eine zurückhaltende Bildsprache bemüht, die der Komplexität der Vorlage gerecht wird. Durch ihren unvermittelten Wechsel zwischen sinnlicher Erotik und kindlicher Unbekümmertheit wirkt Dominique Swain als Lolita glaubwürdig. Oscar-Preisträger Jeremy Irons überzeugt als distinguierter Literat.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 27.01.2023