• 07.07.2011
      20:15 Uhr
      Fliegen heißt Siegen Die verdrängte Geschichte der Deutschen Lufthansa - Film von Christoph Weber | 3sat
       

      Angesprochen auf ihre Rolle im Dritten Reich verweist die Deutschen Lufthansa in der Regel darauf, dass es sie als Unternehmen erst seit 1955 gibt, sie also keine Vergangenheit im NS-Regime haben kann.

      Donnerstag, 07.07.11
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Angesprochen auf ihre Rolle im Dritten Reich verweist die Deutschen Lufthansa in der Regel darauf, dass es sie als Unternehmen erst seit 1955 gibt, sie also keine Vergangenheit im NS-Regime haben kann.

       

      Gegründet wurde sie aber in der Nachkriegszeit mit dem Namen, dem Emblem und einem Teil des leitenden Personals jener "Lufthansa", die es zwischen 1926 und 1945 gab. Erfolgreich hat der Konzern es immer wieder verstanden, unerwünschte Spuren aus der Zeit vor 1945 zu verwischen. Dabei verbirgt sich hinter den gern beworbenen Nostalgieflügen mit der JU-52 eine beklemmende Geschichte: 1933, unmittelbar nach der NS-Machtergreifung, begannen hinter der Maske der zivilen Luftfahrt die Vorbereitungen für einen Angriffskrieg bisher unbekannten Ausmaßes. Die strengen Auflagen des Versailler Vertrags verboten es dem Deutschen Reich, eine eigene Luftwaffe aufzubauen. Aus diesem Grund traf Adolf Hitler ein Abkommen mit dem Vorstand der Lufthansa. Unter dem Vorwand der friedlichen Nutzung sollten Linienflugzeuge produziert werden, die später mit einfachen Mitteln zu Bombern umgerüstet werden konnten. Diese modernen Flugzeuge wurden der Lufthansa zur Verfügung gestellt, die darauf ihre - zunächst noch zivilen - Piloten schulte. Noch eine zweite Aufgabe fiel der Lufthansa in Hitlers Eroberungsplänen zu: Sie sollte im Kriegsfall die Wartung und Reparatur der Flugzeuge übernehmen. Dafür wurden in den besiegten und besetzten Gebieten in Osteuropa auch einheimische Arbeitskräfte rekrutiert - und in zunehmendem Maße Zwangsarbeiter eingesetzt.

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