• 25.06.2011
      22:40 Uhr
      Deutschland, deine Künstler: Loriot 3sat
       

      Er gilt als Feingeist unter den deutschen Humoristen. Als Autor, Regisseur, Schauspieler und Karikaturist ist er eine der populärsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten.

      Samstag, 25.06.11
      22:40 - 23:25 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Er gilt als Feingeist unter den deutschen Humoristen. Als Autor, Regisseur, Schauspieler und Karikaturist ist er eine der populärsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten.

       

      "Versehentlich bin ich nicht zum amerikanischen Präsidenten gewählt worden", sagte Vicco von Bülow bei einem seiner selten gewordenen Auftritte anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung über sein Lebenswerk. Diese Aussage eines Mannes, dessen Künstlername "Loriot" im gesamten deutschsprachigen Raum ein Schmunzeln hervorruft, zeigt nicht nur, dass er sich bis ins hohe Alter seine Selbstironie bewahrt hat: Vicco von Bülow, der Mann hinter der Kunstfigur, hält den Menschen auch ihre Unzulänglichkeiten vor Augen - vor allem die Unfähigkeit miteinander zu kommunizieren. Er hat das Verhalten von Politikern und anderen Machtmenschen entlarvt und kleinbürgerliche Ordnungsprinzipien ad absurdum geführt. Dies alles tat er auf eine so humorvolle Art und Weise, dass ihm das nie jemand übelnehmen konnte. Bisher hat Vicco von Bülow die eigene Geschichtsschreibung immer selbst in die Hand genommen. Sein berühmt-berüchtigter Perfektionismus beschränkte sich nicht nur auf seine Arbeit als Autor und Regisseur, auch seine Darstellung in den Medien hat er selbst inszeniert. Bereits in den 1970er Jahren hat sich Vicco von Bülow über sogenannte "Künstlerporträts" lustig gemacht und einfach selbst einen Film über seinen Alltag als Zeichner gedreht. Abgesehen davon, dass er seit vielen Jahren keine Interviews mehr gibt und es dann aber doch ein paar "letzte Interviews mit Loriot" gab, findet er, dass eigentlich alles gesagt ist.

      Für den Film "Deutschland, deine Künstler: Loriot" machte Vicco von Bülow eine Ausnahme. Er wollte jedoch kein Kamera-Team im Haus haben und bat seinen engsten Freund und Mitarbeiter, den Regisseur Stefan Lukschy, das Gespräch mit der Autorin Claudia Müller aufzuzeichnen. Mit bewegender Offenheit gibt er darin Auskunft über den frühen Tod seiner Mutter sowie über seine Kindheit und Jugend bei der Großmutter.

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      Samstag, 25.06.11
      22:40 - 23:25 Uhr (45 Min.)
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