Für viele war es ein Schock, als Mitte 2008 durch die Zeitungen ging, dass rund 20 Jahre nach Ende des Kalten Kriegs noch immer US-Atomwaffen in Westdeutschland lagern.
Für viele war es ein Schock, als Mitte 2008 durch die Zeitungen ging, dass rund 20 Jahre nach Ende des Kalten Kriegs noch immer US-Atomwaffen in Westdeutschland lagern.
Stab und Besetzung
Redaktionelle Zustaendigkeit | Gabriele Trost |
Alte Ängste kamen hoch und die Erinnerung an jene Zeit, in der sich die Supermächte waffenstarrend und feindselig gegenüberstanden und ein Krieg mit Atomwaffen drohte. Die Dokumentation "Planspiel Atomkrieg" führt in diese fast vergessene Zeit zurück. Sie erzählt die Geschichte der Abschreckungspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg - von den 1950er bis in die 1990er Jahre, von Adenauers Kampf um die Bombe zum Nato-Doppelbeschluss und der Stationierung amerikanischer Pershing-II-Raketen im Westen.
Anfang der 1980er Jahre kommt zu einer neuen Eiszeit zwischen den beiden Supermächten. Eine der Ursachen ist die Stationierung neuer SS-20-Mittelstreckenraketen im europäischen Teil der Sowjetunion. Dar damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt sieht darin eine Bedrohung der Bundesrepublik und fordert eine Nachrüstung des Westens, falls die Sowjetunion die SS-20 nicht zurückzieht. Aber der von Schmidt angeregte Nato-Doppelbeschluss verselbständigt sich und wird unter Präsident Ronald Reagan Teil eines neuen US-Konzepts der Stärke - mit brisanten Folgen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 21.03.2023