• 26.06.2024
      09:05 Uhr
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      Themen u.a.:

      • Oleg Senzow im Gespräch
      • Magnum-Fotografin Nanna Heitmann auf den Spuren des Krieges in Russland
      • Wikileaks-Gründer Julian Assange ist frei
      • Erste Einzelausstellung von Pussy-Riot-Gründerin
      • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an Anne Applebaum

      Mittwoch, 26.06.24
      09:05 - 09:45 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      Stereo

      Themen u.a.:

      • Oleg Senzow im Gespräch
      • Magnum-Fotografin Nanna Heitmann auf den Spuren des Krieges in Russland
      • Wikileaks-Gründer Julian Assange ist frei
      • Erste Einzelausstellung von Pussy-Riot-Gründerin
      • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an Anne Applebaum

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Nina Mavis Brunner
      • Oleg Senzow im Gespräch

      Der ukrainische Filmemacher Oleg Senzow gehört zu den berühmtesten ehemaligen politischen Häftlingen Russlands. Nach mehr als fünf Jahren im Straflager und einem 145 Tage andauernden Hungerstreik, wurde er 2019 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs unter internationalem Druck freigelassen. Bei den Filmfestspielen in Venedig ließ er später verlauten, er wolle die Ereignisse der Vergangenheit hinter sich lassen und nicht nur filmisch, sondern auch im Sinne eines "zivilen Lebens" neu anfangen. Doch die Politik sollte auch seine privaten Lebenspläne erneut durchkreuzen. Der auf der Krim geborene Senzow schloss sich direkt nach der russischen Invasion vor zwei Jahren dem freiwilligen bewaffneten Widerstand an und dient heute in der ukrainischen Armee als Offizier. Jetzt, während seines Heimurlaubes in Kiew, zeigt er einen neuen Dokumentarfilm. Er ist entstanden aus unabsichtlich gedrehtem Rohmaterial in einem Schützengraben im Donbass. Wir sprechen mit Oleg Senzow.

      • Magnum-Fotografin Nanna Heitmann auf den Spuren des Krieges in Russland

      Nanna Heitmanns Mutter stammt aus Russland, aufgewachsen ist sie in Ulm und lebt heute in Moskau. Sie ist eine der jüngsten Fotografinnen der Agentur Magnum. Ihr Bild eines russischen Panzers wurde zum Cover des "Time Magazin". Es war einer der ersten im ukrainischen Grenzgebiet. Nanna Heitmann war zufällig dort und fotografierte den Moment als die Invasion russischer Truppen begann. Seit fünf Jahren dokumentiert Nanna Heitmann mit der Kamera das Heimatland ihrer Mutter. Sie beobachtet, wie die russische Gesellschaft gezielt immer mehr militarisiert wird. Durch pompöse Militärfeste, die Einführung einer Propagandastunde an Schulen und Kriegsspiele – schon für die Allerkleinsten. Ihre Fotos sind unter dem Titel "Krieg und Frieden" bis zum 13. Oktober im ehemaligen Stahlwerk in Hattingen zu sehen.

      • Wikileaks-Gründer Julian Assange ist frei

      Julian Assange hat im jahrelangen Streit um seine Auslieferung einen Deal mit den USA geschlossen und kommt auf freien Fuß. Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks soll sich vor einem US-Gericht wegen Spionage schuldig bekennen und zu mehr als fünf Jahren Haft verurteilt werden. Das entspricht der Zeitspanne, die der Whistleblower in London bereits in einem Hochsicherheitsgefängnis saß. Im Gegenzug bleibt dem 52-Jährigen eine weitere Haft in den USA erspart, die bisher seine Auslieferung verlangt hatten. Stattdessen soll Assange umgehend freigelassen werden und dann in seine Heimat Australien reisen. Das geht aus US-Gerichtsdokumenten hervor. Unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde Assange am 24. Juni aus dem Gefängnis Belmarsh in London entlassen und zum Flughafen Stansted gebracht. Ein Video, das Wikileaks in der Nacht veröffentlichte, zeigt, wie der Australier den Jet bestieg. Auf der Insel Saipan im Westpazifik soll Assange am 26. Juni vor einem US-Gericht erscheinen. In einem Brief des US-Justizministeriums an die zuständige Richterin Ramona Manglona heißt es, der Ort sei gewählt worden, da Assange nicht in die Vereinigten Staaten habe reisen wollen und die Inselgruppe nahe an Australien liege.

      • Erste Einzelausstellung von Pussy-Riot-Gründerin

      Das Offene Kulturhaus Linz zeigt erstmals in einer musealen Einzelausstellung Werke der Künstlerin und Mitbegründerin des feministischen Kollektivs Pussy Riot, Nadya Tolokonnikova. In ihrer Ausstellung geht es um den Widerstand und Aufstand gegen autoritäre Regmine.

      • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an Anne Applebaum

      Die polnisch-US-amerikanische Historikerin und Publizistin Anne Applebaum erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2024. Applebaum gehöre zu den wichtigsten Analytikerinnen autokratischer Herrschaftssysteme, teilte der Stiftungsrat des Friedenspreises in Frankfurt am Main mit. Sie gelte als Expertin der osteuropäischen Geschichte und habe schon früh vor einer möglichen gewaltvollen Expansionspolitik des russischen Präsidenten Wladimir Putin gewarnt. Der

      Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird traditionell am letzten Tag der Frankfurter Buchmesse in der Frankfurter Paulskirche verliehen. 2023 wurde der Schriftsteller Salman Rushdie geehrt.

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