• 23.03.2023
      21:00 Uhr
      scobel - Die neue Stadt Moderation: Gert Scobel | 3sat
       

      Ende des 21. Jahrhunderts leben die meisten Menschen in Städten. Dafür müssen nicht nur Metropolen neu gedacht oder modernisiert werden. Die Idee: die Stadt als digitalisierter Organismus. Zu Gast bei Gert Scobel sind die Architektin Tatjana Schneider, die Wirtschaftsgeologin Anke Strüver sowie Leonard Dobusch, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Innsbruck.

      Donnerstag, 23.03.23
      21:00 - 22:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      Stereo

      Ende des 21. Jahrhunderts leben die meisten Menschen in Städten. Dafür müssen nicht nur Metropolen neu gedacht oder modernisiert werden. Die Idee: die Stadt als digitalisierter Organismus. Zu Gast bei Gert Scobel sind die Architektin Tatjana Schneider, die Wirtschaftsgeologin Anke Strüver sowie Leonard Dobusch, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Innsbruck.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Gert Scobel

      Ende des 21. Jahrhunderts leben die meisten Menschen in Städten. Dafür müssen nicht nur Metropolen neu gedacht oder modernisiert werden. Die Idee: die Stadt als digitalisierter Organismus.

      Zu Gast bei Gert Scobel sind die Architektin Tatjana Schneider, die Wirtschaftsgeologin Anke Strüver sowie Leonard Dobusch, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Innsbruck.

      Städte als smarte Gebilde, die von künstlicher Intelligenz überwacht, reguliert und gemessen werden. Selbst die Menschen und ihr Verhalten werden so transparent. Entstehen so neuen Formen des Zusammenlebens, oder ist es der Beginn lückenloser Überwachung? Das Versprechen klingt verlockend - ruhige, klimaneutrale Städte mit viel Grün und guter Luft, mit Wohnungen, die wenig Energie verbrauchen, perfekt an die Bedürfnisse ihrer Bewohner angepasst sind und optimale Arbeitsplätze und Ernährung bieten. Autos fahren, wenn überhaupt, elektrisch und autonom. Müll wird lautlos und unsichtbar abtransportiert und vollständig recycelt. So die Vision.

      Alles, was Menschen brauchen, ist in höchstens 15 Minuten zu Fuß erreichbar - Arbeitsplätze, Freizeitmöglichkeiten, Schulen, Kitas und Shoppingcenter. Möglich wird das, so die Idee, durch die enormen technischen Fortschritte. Eine Stadt, die reibungslos und perfekt funktioniert, während im Hintergrund große IT-Konzerne die Abläufe - und die Daten - sichern. Eine Vision, die in zahlreichen Ländern längst Realität wird. Mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen.

      Nach wie vor ist fraglich, wie in diese Konzepte eine humanistische Haltung und Umweltverträglichkeit implementiert werden können. Wem gehören beispielsweise die Daten, auf deren Verarbeitung die Infrastruktur der Städte beruht? Wie sollten sie genutzt werden: kommerziell oder am Gemeinwohl orientiert? Wer garantiert langfristig die Privatsphäre der Bewohnenden? Wenn lückenlose Überwachung des Alltags diesen Alltag erst ermöglicht - wird sie dann nicht auch genutzt, um die Bewohner der Stadt zu "steuern"?

      Smart Cities existieren längst, und Dutzende Megaprojekte sind bereits umgesetzt oder in Planung. Auf dem afrikanischen Kontinent locken große Investmentfirmen und IT-Konzerne mit perfekt durchgeplanten Metropolen, die in der Peripherie bestehender Städte realisiert werden sollen. Die anvisierten Bewohner: aufstrebende Mittelschichten und die, die bereits über genügend Kapital verfügen.

      Ist die Smart City also bloß ein Hype? Ein Konzept, für das Millionen an Fördermitteln ausgelobt werden, sodass Städte mittlerweile um möglichst gute Plätze im bundesweiten Ranking konkurrieren. Unzählige Städte und Gemeinden in Europa wollen so nachhaltiger und kostengünstiger wirtschaften. Doch wer profitiert wirklich davon?

      Die Gesprächssendung "scobel - Die neue Stadt" will auch Alternativen aufzeigen, wie bestehende Städte wieder "menschlicher", erlebbarer und wohnbarer gestaltet werden können. Welche alternativen Konzepte gibt es, durch die Städte auch in Zukunft attraktiv und lebendig bleiben? Wenn Smart Cities eine lebbare Utopie darstellen, wie lassen sich dann die dystopischen Folgen vermeiden?

      Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

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