• 08.12.2022
      06:20 Uhr
      Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SF und ARD | 3sat
       

      Themen:

      • MeToo-Film "She Said"
      • Reichsbürger - Gespräch mit Dirk Laabs
      • Russengeld und die Schweiz
      • Jean Malaquais' Buch "Planet ohne Visum" - Literaturgespräch mit Insa Wilke
      • "Love me more"

      Donnerstag, 08.12.22
      06:20 - 07:00 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      Stereo

      Themen:

      • MeToo-Film "She Said"
      • Reichsbürger - Gespräch mit Dirk Laabs
      • Russengeld und die Schweiz
      • Jean Malaquais' Buch "Planet ohne Visum" - Literaturgespräch mit Insa Wilke
      • "Love me more"

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Lillian Moschen
      • MeToo-Film "She Said"

      Regisseurin Maria Schrader ("Unorthodox") hat die Geschichte zweier Reporterinnen verfilmt. Megan Twohey und Jodi Kantor berichteten 2017 in der "New York Times" über die Missbrauchsvorwürfe gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein. Wie schwierig die Recherchen damals waren, schilderten die beiden auch in ihrem Buch "She Said: Wie das Schweigen gebrochen wurde und die #MeToo-Bewegung begann". In der Verfilmung werden sie nun von den Schauspielerinnen Carey Mulligan und Zoe Kazan gespielt. Die Reporterinnen versuchen, die Vorwürfe gegen Weinstein öffentlich zu machen, obwohl Frauen mit Vereinbarungen und Geldzahlungen zum Schweigen gebracht wurden. Der Film zeigt die beiden Journalistinnen auch als Privatmenschen; Mulligans Figur etwa ist kürzlich Mutter geworden und hat damit schwer zu kämpfen. Außerdem dabei ist Schauspielerin Ashley Judd, die sich im Film selbst spielt. Sie hatte im Artikel der beiden damals über ihre eigenen Erfahrungen gesprochen. Dabei zeigt der Film nicht explizit sexuellen Missbrauch, sondern berichtet davon, indem Frauen ihre Geschichte erzählen oder indem er ihre Reaktionen zeigt, nachdem sie Weinstein getroffen haben.

      • Reichsbürger - Gespräch mit Dirk Laabs

      Mit einem Großeinsatz ist die Polizei bundesweit gegen eine terroristische Vereinigung vorgegangen, die eng mit der "Reichsbürger"-Szene verbunden scheint. Ihr Ziel: ein gewaltsamer Staatsstreich. Festgenommen wurde unter anderem Heinrich XIII. Prinz Reuss. Der Prinz scharte Polizisten und Soldaten um sich - unter den Festgenommen ist zudem eine ehemalige AFD-Bundestagsabgeordnete und Richterin. Sie sollte als Justizministerin in einem Staat nach monarchischen Grundsätzen fungieren. Nach der Großrazzia stellt sich erneut die Frage: Welchen Ideen hängen "Reichsbürger" an? Und wie gefährlich sind sie? Wir sprechen mit dem Investigativ-Journalisten und Dokumantarfilmer Dirk Laabs.

      • Russengeld und die Schweiz

      Schweizer Banken lösen in Russland Emotionen aus. Es gibt einerseits den Traum, selbst über ein Schweizer Bankkonto zu verfügen. Aber es gibt auch Ärger darüber, dass in der Schweiz Gelder liegen, die korrupte Beamte und Geschäftsleute illegal aus Russland geschafft haben. In Russland ist das Vermögen noch ungerechter verteilt als anderswo. Und die Schweiz ist ein Land, das Sicherheit bietet: ein demokratischer Rechtsstaat mit stabiler Währung, weder EU- noch Nato-Mitglied und mit einem Vermögensverwaltungssektor auf höchstem Niveau. Das wirkt anziehend – für Geschäftsleute und Privatpersonen, die legitime Vermögen und Gewinne sicher anlegen möchten. Aber eben auch für Korrupte und Verbrecher, die dort Gelder investieren und ins Reine bringen wollen

      • Jean Malaquais' Buch "Planet ohne Visum" - Literaturgespräch mit Insa Wilke

      Jean Malaquais' 1947 veröffentlichtes Buch "Planet ohne Visum" über das Frankreich der Vichy-Zeit 1942/43 war seinerzeit sehr erfolgreich. Er beschreibt darin Marseille als Stadt von Gefährdeten, als Ort von Vichy-Anhängern und oppositionellen Kommunisten, von Menschen, die fliehen wollen und oder sich irgendwie durchschlagen müssen. Malaquais selbst war politisch links eingestellt und stand zeitweise den Kommunisten sehr nahe. "Planet ohne Visum" war sein größter Erfolg. Wir sprechen mit der Literaturkritikerin Insa Wilke über den nun erstmals auf deutsch erschienenen Roman.

      • "Love me more"

      Tanz und Schauspiel als Crossover-Projekt – "Love me more" heißt das neue Stück, das die israelische Choreografin und Regisseurin Saar Magal für das Schauspiel Köln inszeniert hat. Angelehnt an Oscar Wildes "Das Bildnis des Dorian Gray" geht es um den Wunsch nach ewiger Jugend und die Verheißungen der Werbeindustrie. Saar Magal und ihr Ensemble nehmen unsere Konsumkultur, die Selbstoptimierung als Lifestyle und den Hyper-Narzissmus von Insta & Co kritisch in den Blick. Die Uraufführung war am 15. Oktober, es gibt noch Aufführungen im Dezember.

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