• 11.10.2019
      01:30 Uhr
      Böses Wasser - Erbitterter Streit im Giessbachtobel 3sat
       

      Der Giessbach, ein Wildbach am Pilatus, bildet auf einer Länge von 600 Metern die Liegenschaftsgrenze zu Peter Otts Bergbauernhof und reißt durch Erosion immer wieder Stücke von Otts Land weg. Seit 30 Jahren sind Bergbauer Peter Ott und die Behörden darüber im erbitterten Streit. Für den Kanton wäre eine umfassende Bachverbauung zu teuer - deshalb macht es der Bauer selbst, den Bach selbst zu verbauen, die Hänge zu stabilisieren.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 11.10.19
      01:30 - 01:50 Uhr (20 Min.)
      20 Min.
      HD-TV Stereo

      Der Giessbach, ein Wildbach am Pilatus, bildet auf einer Länge von 600 Metern die Liegenschaftsgrenze zu Peter Otts Bergbauernhof und reißt durch Erosion immer wieder Stücke von Otts Land weg. Seit 30 Jahren sind Bergbauer Peter Ott und die Behörden darüber im erbitterten Streit. Für den Kanton wäre eine umfassende Bachverbauung zu teuer - deshalb macht es der Bauer selbst, den Bach selbst zu verbauen, die Hänge zu stabilisieren.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Beat Bieri

      Der Giessbach, ein Wildbach am Pilatus, bildet auf einer Länge von 600 Metern die Liegenschaftsgrenze zu Peter Otts Bergbauernhof und reißt durch Erosion immer wieder Stücke von Otts Land weg.

      Seit 30 Jahren sind Bergbauer Peter Ott und die Behörden darüber im erbitterten Streit. Für den Kanton wäre eine umfassende Bachverbauung zu teuer - deshalb macht es der Bauer selbst. Und das hat ihn bereits dreimal ins Gefängnis gebracht.

      Für den zuständigen Kanton würde eine Bachverbauung Millionen kosten, unverhältnismäßig viel - nur wegen des kleinen Bergbauernbetriebs. So hat der Schwarzenberger Bauer vor über 30 Jahren angefangen, den Bach selbst zu verbauen, die Hänge zu stabilisieren.

      Doch das verstoße gegen das Gesetz, sagen die Behörden. Dreimal musste Ott deshalb in den vergangenen Jahrzehnten ins Gefängnis, teils monatelang - auch weil er für seine Verbauungen Bäume aus den Wäldern der Nachbarn genommen hatte. Zwölf Bagger holte die Polizei in dieser Zeit beim Bauern, den vorerst letzten im Januar 2018, und noch mehr Kettensägen.

      Alle Beteiligten sind davon überzeugt, in diesem Konflikt richtig zu handeln - das Resultat ist ein Versagen der Vernunft, stellt Autor Beat Bieri fest: In drei Jahrzehnten ist es nicht gelungen, einen Ausgleich zu finden zwischen dem legitimen Bedürfnis des Bergbauern, sich vor Landverlust zu schützen, und dem Anspruch des Staates auf Durchsetzung seiner Regeln.

      Erstsendung 23.06.2019 (SFR)

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