• 15.08.2014
      22:00 Uhr
      Das süße Leben Spielfilm Italien / Frankreich 1959 (La Dolce Vita) | 3sat
       

      Klatschreporter Marcello Rubini berichtet nicht nur vom Leben der Reichen und Schönen in Rom, sondern nimmt selbst daran teil. Er kennt alles und jeden, hat erotische Bekanntschaften mit Millionenerbinnen und Künstlerinnen. Doch allmählich wird er sich der Bedeutungslosigkeit seines "dolce vita" bewusst. Frederico Fellinis episodenhaft erzähltes Meisterwerk ist beides: eine unterhaltsame Abrechnung mit dem Pressebetrieb und der High Society, aber auch eine faszinierende Charakterstudie.

      Freitag, 15.08.14
      22:00 - 00:45 Uhr (165 Min.)
      165 Min.

      Klatschreporter Marcello Rubini berichtet nicht nur vom Leben der Reichen und Schönen in Rom, sondern nimmt selbst daran teil. Er kennt alles und jeden, hat erotische Bekanntschaften mit Millionenerbinnen und Künstlerinnen. Doch allmählich wird er sich der Bedeutungslosigkeit seines "dolce vita" bewusst. Frederico Fellinis episodenhaft erzähltes Meisterwerk ist beides: eine unterhaltsame Abrechnung mit dem Pressebetrieb und der High Society, aber auch eine faszinierende Charakterstudie.

       

      Einst hatte Marcello Rubini literarische Ambitionen, heute ist er Klatschreporter, der selbst am Leben der römischen High Society teilnimmt. Bei seinen Streifzügen durch das Jet-Set-Milieu im Umfeld der Via Veneto lernt er eine Reihe faszinierender Frauen kennen.

      Mit der Millionärstochter Maddalena verbringt er eine Nacht in der heruntergekommenen Wohnung einer Prostituierten. Als er nach Hause zurückkehrt, hat seine Verlobte Emma in einem Eifersuchtsanfall versucht, sich selbst zu töten.

      Marcello flüchtet sich in seine Arbeit und begleitet die Filmdiva Sylvia durchs nächtliche Rom und nimmt mit ihr ein Bad im Trevi-Brunnen. Er berichtet von einer Marienerscheinung aus dem Umland, führt tiefsinnige Gespräche mit seinem Philosophenfreund Steiner, verbringt mit seinem Vater eine Nacht im Kabarett, nimmt auf einem Adelssitz an einer schwarzen Messe teil und streitet sich einmal mehr mit seiner Verlobten.

      Eine erneute Katastrophe in seinem Umfeld zwingt ihn schließlich zu schmerzhaften Einsichten über sein Leben, das eher ereignisreich denn erfüllt ist.

      Schwerpunkt: Hommage an Fellini

      "Das süße Leben" bildet die 50er Jahre in wunderbarem Detailreichtum ab, doch die Themen, von denen der Film handelt, sind auch nach Jahrzehnten noch aktuell. Die zehn Episoden des Films handeln nicht nur von der Absurdität des Pressebetriebes und dem "dolce vita" der römischen High Society, sondern auch vom italienischen Alltag. In dieser Hinsicht war Frederico Fellini dem Neorealismus der Nachkriegszeit weiterhin verbunden, auch wenn seine Protagonisten - anders als etwa noch in "La Strada - Das Lied der Straße" (1954) - nicht mehr am Rande, sondern an der Spitze der Gesellschaft stehen. Ihr scharfzüngiger Beobachter, der Klatschreporter Marcello Rubini, bleibt eine ambivalente Figur, die die Tiefe sucht, aber das Leichte lebt. Doch gerade wegen seiner Orientierungslosigkeit fühlt man mit ihm mit. Hier zeigt sich die ganze Klasse des Meisterwerks: Der Blick auf die Figuren ist genau, aber nie verspottend. Doch nicht nur die inhaltliche Tiefe, sondern auch seine Formensprache machte "Das süße Leben" zu einem Symbol italienischen Filmschaffens. Der Titel selbst wurde zum geflügelten Wort und das Bad im Trevi-Brunnen ist eine der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte. Frederico Fellini gewann 1960 für "Das süße Leben" die Goldene Palme in Cannes, zwei Jahre später folgten ein Oscar für die besten Kostüme, sowie Nominierungen in drei weiteren Kategorien.

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      Freitag, 15.08.14
      22:00 - 00:45 Uhr (165 Min.)
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