• 09.07.2024
      14:30 Uhr
      mein ausland Rechts Russland und links die Ostsee - Das Baltikum in der NATO | phoenix Mediathek
       

      Estland, Lettland und Litauen liegen eingezwängt zwischen Ostsee und Russland. Sie sind als einzige aus der Zwangsgemeinschaft der alten Sowjetunion heraus im Jahr 2004 der NATO und der EU beigetreten. Heute verschärfen sich vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die Spannungen der baltischen Staaten mit ihrem großen Nachbar wieder. Der langjährige Baltikum-Korrespondent Tilmann Bünz reist für phoenix 20 Jahre nach deren NATO-Beitritt durch Litauen, Lettland und Estland – immer der östlichen Landesgrenze entlang.

      Dienstag, 09.07.24
      14:30 - 15:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Estland, Lettland und Litauen liegen eingezwängt zwischen Ostsee und Russland. Sie sind als einzige aus der Zwangsgemeinschaft der alten Sowjetunion heraus im Jahr 2004 der NATO und der EU beigetreten. Heute verschärfen sich vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die Spannungen der baltischen Staaten mit ihrem großen Nachbar wieder. Der langjährige Baltikum-Korrespondent Tilmann Bünz reist für phoenix 20 Jahre nach deren NATO-Beitritt durch Litauen, Lettland und Estland – immer der östlichen Landesgrenze entlang.

       

      Der Geographie kann man nicht entkommen. Estland, Lettland und Litauen liegen eingezwängt zwischen Ostsee und Russland im Schatten des Großen Bären.

      Leichte Beute, könnte man denken. Aber in Sachen Freiheitswillen sind die Balten nicht zu schlagen. Die drei Staaten haben ihre Bündnisse frei gewählt. Sie sind als einzige aus der Zwangsgemeinschaft der alten Sowjetunion heraus im Jahr 2004 der NATO und der EU beigetreten. Halb im Scherz sagt man, sie hätten die Sowjets aus dem Land gesungen.

      Heute verschärfen sich vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die Spannungen der baltischen Staaten mit ihrem großen Nachbar wieder.

      Der langjährige Baltikum-Korrespondent Tilmann Bünz reist für phoenix 20 Jahre nach deren NATO-Beitritt durch Litauen, Lettland und Estland – immer der östlichen Landesgrenze entlang.

      In Litauen trifft er Reda und Indre, zwei junge Frauen die am Samstag frühmorgens durch die Wälder an der weißrussischen Grenzen robben – und deren Idol Ricardas, den Veteran der freiwilligen Schützen, der sich 1991 am Fernsehturm in Vilnius einem russischen Panzer in den Weg stellte.

      In Lettland wandert der Filmemacher mit Dainis, Anführer der lettischen Unabhängigkeitsbewegung durch das obere Tal der Daugava und trifft Vertreter der russischen Minderheiten, die auch zum Erbe der sowjetischen Besatzung gehören.
      Es gehört Mut dazu, als ethnische Russin wie Natalja sich einem lettischen Chor in Riga anzuschließen und damit höchstpersönlich eine Brücke zwischen den Volksgruppen zu schlagen.

      Am Ende der Reise trifft Tilmann Bünz in Estland NATO-Angehörige am Stützpunkt Tapa, wie die Kapitänin Laure, die neben ihrem Job beim Militär Romane schreibt. Und Erik, den früheren Geheimdienstchef Estlands aus den wilden Jahren des Neubeginns, als man nur mit dreihundert alten Kalaschnikows dastand.

      Für den reisenden Reporter bleibt es ein kleines Wunder: Warum ließ Putin, der auch damals schon Präsident Russlands war, die kleinen Musterrepubliken – wenn auch widerwillig – ziehen?

      Film von Tilmann Bünz

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