Da ihr Mann einem der Heydrich-Attentäter behilflich gewesen sein soll, gerät Anna Letenská ins Visier der Gestapo. Sie wird verhaftet und wieder freigelassen. Doch nachdem sie ihren Film abgedreht hat, wird sie im KZ Mauthausen ermordet.
Da ihr Mann einem der Heydrich-Attentäter behilflich gewesen sein soll, gerät Anna Letenská ins Visier der Gestapo. Sie wird verhaftet und wieder freigelassen. Doch nachdem sie ihren Film abgedreht hat, wird sie im KZ Mauthausen ermordet.
Stab und Besetzung
Regie | Anne Worst |
Fred Breinersdorfer |
Als die Tschechoslowakei im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt wird, ist Anna Letenská eine populäre tschechische Volksschauspielerin. Sie steht regelmäßig in den berühmten Prager Barrandov-Studios für Komödienfilme vor der Kamera. Als Frau aus dem Volk, Mitte 40, die meist robuste Personen mit trockenem, manchmal auch derbem Humor spielt, ist sie bekannt und beliebt. Im Mai 1942 wird in den Studios die Volkskomödie "Prijdu hned" ("Komme gleich") gedreht, mit Anna Letenská in einer Hauptrolle. Mitten in die Dreharbeiten hinein platzt die Nachricht vom Attentat auf Reinhard Heydrich, den Statthalter der Nazis in Prag.
Die wütende Rache der deutschen Besatzer trifft auch viele Menschen, die mit dem Anschlag gar nichts zu tun haben. Bei Anna Letenská reicht es aus, dass ihr Mann einem der Attentäter auf der Flucht eine Übernachtungsmöglichkeit beschafft hat. Sie wird denunziert und verhaftet, aber dann doch wieder freigelassen.
Der Film muss zu Ende gedreht werden, und in diesem Film ist Anna Letenská nicht ersetzbar. Allerdings wird sie von der Gestapo überwacht, und das Damoklesschwert einer erneuten Verhaftung schwebt über ihr. Anna Letenská hofft, dass ihre Schauspielkunst und die Fürsprache der tschechischen Filmgewaltigen, die eine große Nähe zu den Nazis pflegen, sie retten könnten. Und so spielt sie um ihr Leben. Aber die Premiere ihres letzten Films erlebt sie nicht mehr. Am 25. Oktober 1942 wird sie im KZ Mauthausen ermordet.
Unter dem Titel "Andula - Besuch in einem anderen Leben" wurde auch eine 90-minütige Fassung der Dokumentation fürs Kino realisiert.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 07.06.2023