• 18.10.2021
      22:00 Uhr
      Schalom - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland Lebenslinien Mein Straubing nimmt mir keiner | BR Fernsehen
       

      Als Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Straubing folgt Anna Zisler (65) auf ihren Vater, den Holocaustüberlebenden Israel Offman. Wie er, möchte sie als bayerische Jüdin glücklich in ihrer Heimat Straubing leben. In ihrer Gemeinde kämpft Anna Zisler entschlossen gegen die Verunsicherung an, die seit dem Anschlag auf die Synagoge von Halle 2019 und dem wieder erstarkenden Antisemitismus in Deutschland zunimmt.

      Montag, 18.10.21
      22:00 - 22:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Als Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Straubing folgt Anna Zisler (65) auf ihren Vater, den Holocaustüberlebenden Israel Offman. Wie er, möchte sie als bayerische Jüdin glücklich in ihrer Heimat Straubing leben. In ihrer Gemeinde kämpft Anna Zisler entschlossen gegen die Verunsicherung an, die seit dem Anschlag auf die Synagoge von Halle 2019 und dem wieder erstarkenden Antisemitismus in Deutschland zunimmt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Evelyn Schels

      Anna Zisler setzt sich tatkräftig für ihre ca. 800 Gemeindemitglieder in Straubing ein. Als sie 1955 in der niederbayerischen Stadt auf die Welt kommt, versucht ihr Vater, der Holocaustüberlebende Israel Offman, dort für seine Familie ein Leben aufzubauen. Straubing ist die Stadt seiner Wiedergeburt, nachdem die Amerikaner ihn 1945 aus dem Lager Ganacker befreit haben. Dass er acht Konzentrationslager überlebt hat, erfährt Anna über die Jahre nur in Bruchstücken. Ihr Vater will nicht darüber reden, um die Kinder nicht mit seiner Vergangenheit zu belasten.

      Erst als die damals 21-jährige Anna mit ihrer Schwester Naomi die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Israel besucht, begreift sie das Ausmaß des Grauens, das ihr Vater überlebt hat. Ihre Schwester wirft dem Vater vor, im Land der Mörder geblieben zu sein und wandert in die USA aus. Anna bleibt. Sie liebt ihre Heimat Straubing und ihr Vater soll seinen Lebensentschluss nicht bereuen. Die Familie ist für sie das Wichtigste. Und so arbeitet Anna im Geschäft ihrer Eltern mit und unterstützt den Vater bei der Gemeindearbeit in der Synagoge.

      Nach seinem Tod 2018 folgt sie ihm als Vorsitzende nach. Anna sucht den Dialog und will den Menschen das Judentum nahebringen. Auch wenn seit dem Anschlag auf die Synagoge von Halle die Angst wieder zunimmt, bleibt Anna optimistisch. Denn ihre Heimat Straubing möchte sie sich nicht nehmen lassen.

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      Montag, 18.10.21
      22:00 - 22:45 Uhr (45 Min.)
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