• 10.12.2018
      00:35 Uhr
      Westen Spielfilm Deutschland 2014 | SWR Fernsehen RP
       

      Ende der 70er Jahre: Nelly Senff gelingt gemeinsam mit ihrem Sohn Alexej die Ausreise in den Westen. Dort angekommen, muss sie unzählige Befragungen durch die westlichen Geheimdienste über sich ergehen lassen, denn ihr totgeglaubter Mann soll in Spionage verwickelt gewesen sein und ist vielleicht noch am Leben. Mit aller Kraft versucht Nelly, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, doch Misstrauen und Kontrolle begegnen ihr hier mindestens ebenso viel wie in der DDR.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 10.12.18
      00:35 - 02:10 Uhr (95 Min.)
      95 Min.

      Ende der 70er Jahre: Nelly Senff gelingt gemeinsam mit ihrem Sohn Alexej die Ausreise in den Westen. Dort angekommen, muss sie unzählige Befragungen durch die westlichen Geheimdienste über sich ergehen lassen, denn ihr totgeglaubter Mann soll in Spionage verwickelt gewesen sein und ist vielleicht noch am Leben. Mit aller Kraft versucht Nelly, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, doch Misstrauen und Kontrolle begegnen ihr hier mindestens ebenso viel wie in der DDR.

       

      Nelly Senff gelingt Ende der 70er Jahre endlich die Ausreise nach Westdeutschland. Mit ihrem Sohn Alexej gelangt sie zunächst in ein Notaufnahmelager, von wo aus sie die ersten bürokratischen Schritte unternehmen soll. Doch hier muss sie ähnliche Befragungen über sich ergehen lassen wie zuvor im Osten, denn die alliierten Sicherheitsdienste interessieren sich für Nellys Mann Wassilij, der 1975 bei einem Autounfall in Moskau ums Leben kam.

      Doch die Behörden sehen das anders: Ein Kurier der Stasi soll er gewesen sein, und vielleicht war sein Unfalltod nur vorgetäuscht? Schließlich hat Nelly nie den Leichnam gesehen, bei der Beerdigung war sie auch nicht – lebt Wassilij also noch?

      Verunsichert von diesen Vermutungen, wird Nelly immer misstrauischer, hegt Paranoia und schottet sich und ihren Sohn mehr und mehr ab. So zieht sie sich auch unvermittelt von Hans zurück, einem Bekannten, der bereits zwei Jahre im Notaufnahmelager lebt und sich zu Alexejs Ersatzvater gemausert hat. Nelly kann kein Vertrauen zu ihm fassen, sich nicht auf ihn einlassen, denn plötzlich steht alles in Frage, und ihre eigene Vergangenheit lässt sie nicht los …

      Regisseur Christian Schwochow („Der Turm”, „Bornholmer Straße”) inszeniert die Verfilmung von Julia Francks Roman „Lagerfeuer” als „packende Mischung aus leisem Drama und zurückhaltendem Spionage-Thriller, in der eine eigentlich unpolitische Frau zwischen den Systemen zerrieben wird und auch der Liebe nicht mehr traut” (“film-dienst“). Nelly kommt nicht wirklich im Westen an, wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt, die sie doch unbedingt hinter sich lassen wollte. Jördis Triebel wurde 2014 für ihre Darstellung der Nelly mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

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