• 12.02.2020
      01:20 Uhr
      Klemperer - Ein Leben in Deutschland (9 - 10/13) Am Tag, als der Stern aufging / An die Welt, die wir hinter uns ließen | MDR FERNSEHEN
       

      September 1941. Eva und Victor Klemperer haben sich mehr schlecht als recht im "Judenhaus" eingerichtet. Beide leiden unter der drangvollen Enge in ihrem einzigen Zimmer. In diese spannungsgeladene Atmosphäre platzt die Bekanntmachung, daß alle Juden ab sofort den gelben Stern zu tragen haben. Victor weigert sich daraufhin, das Haus überhaupt noch zu verlassen. Er, ein ehemaliger Frontkämpfer, will nicht mit dem Stern gebrandmarkt sein.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 12.02.20
      01:20 - 02:53 Uhr (93 Min.)
      93 Min.

      September 1941. Eva und Victor Klemperer haben sich mehr schlecht als recht im "Judenhaus" eingerichtet. Beide leiden unter der drangvollen Enge in ihrem einzigen Zimmer. In diese spannungsgeladene Atmosphäre platzt die Bekanntmachung, daß alle Juden ab sofort den gelben Stern zu tragen haben. Victor weigert sich daraufhin, das Haus überhaupt noch zu verlassen. Er, ein ehemaliger Frontkämpfer, will nicht mit dem Stern gebrandmarkt sein.

       

      Stab und Besetzung

      Victor Klemperer Matthias Habich
      Eva Klemperer Dagmar Manzel
      Annemarie   Nicole Heesters
      Hermine Kraithaim Katrin Saß
      Weinstein   Tilo Prückner
      Carlotta Stauffer Julia Jäger
      Robert Stauffer Gerd Preusche
      Friedhelm Pichelott Fabian Busch
      Judith Kraithaim Laura Tonke
      Frau Pichelott Gudrun Gabriel
      Frau Fruchtmann Simone von Zglinicki
      Heinrich Feller Hans Peter Korff
      Sonja   Esther Esche
      Regie Andreas Kleinert
      Musik Andreas Hoge
      Kamera Rudolf Blahacek
      Buch Peter Steinbach
      • Am Tag, als der Stern aufging

      September 1941. Eva und Victor Klemperer haben sich mehr schlecht als recht im "Judenhaus" eingerichtet. Beide leiden unter der drangvollen Enge in ihrem einzigen Zimmer. In diese spannungsgeladene Atmosphäre platzt die Bekanntmachung, daß alle Juden ab sofort den gelben Stern zu tragen haben.

      Victor weigert sich daraufhin, das Haus überhaupt noch zu verlassen. Er, ein ehemaliger Frontkämpfer, will nicht mit dem Stern gebrandmarkt sein. Eva, die sich heimlich mit Eberhard Klingler trifft, fühlt sich von dem grantigen Victor ebenso im Stich gelassen wie er von ihr. Die Organisation des täglichen Lebens hängt mittlerweile alleine an ihr. Außerdem leidet Eva mindestens so sehr wie Victor an den mangelnden Rückzugsmöglichkeiten im "Judenhaus" und seinen bunt zusammengewürfelten Bewohnern.

      Bei Frau Fruchtmann, deren Sohn als Sanitäter in Hitlers Armee gefallen ist, findet Eva freundschaftlichen Anschluss. Überraschend taucht Weinstein, der Hausierer aus glücklicheren Tagen, als neuer Mitbewohner wieder auf. Der gläubige Jude irritiert Frau Kraithaim, der die zum "Judenhaus" umfunktionierte ehemalige Pension gehört. Sie trauert den alten, prachtvolleren Zeiten nach.

      Judith, die Tochter der Kraithaims, fährt ahnungslos in eines der neuen Arbeitslager im Osten - ins "jüdische Paradies", wie sie glaubt. Die Trennung von Judith bricht Friedhelm, dem Sohn von Frau Pichelott, fast das Herz. Er schließt sich daraufhin enger an Victor Klemperer an. Friedhelm ist der einzige Bewohner des "Judenhauses", dessen Gesellschaft Klemperer akzeptiert.

      • An die Welt, die wir hinter uns ließen

      Dezember 1942. Victor Klemperer ist zusammen mit Weinstein, Treuhänder und Stauffer als Zwangsarbeiter verpflichtet worden. Die ungewohnte, harte körperliche Arbeit im Stellwerk des Dresdener Güterbahnhofs ebenso wie Kälte und Hunger machen die Männer aggressiv und streitlustig. Bei ihrer Arbeit beobachten Klemperer und seine Leidensgenossen die Güterwagen voller zusammengepferchter Menschen, die nach Osten gehen. Sie können nur ahnen, was die Opfer am Ziel dieser Fahrten erwartet.

      Stauffer ist der erste aus dem "Judenhaus", der einem dieser Transporte zugeteilt wird. Die Würde und Ruhe, mit der er von seinen Mitbewohnern Abschied nimmt, beeindruckt Klemperer ebenso wie das stumme Leiden von Stauffers junger "arischer" Ehefrau Carlotta.

      Eva dagegen wird zum ersten Mal von Zweifeln geplagt. Würde sie, ebenso wie Carlotta, ihrem Mann in die Dunkelheit hinaus folgen? Der alltägliche Gestapo-Terror von Malachowski und Müller, dem Eva im "Judenhaus" ausgesetzt ist, fordert allmählich seinen Tribut. Als sie wieder einmal Victors Manuskripte zu Annemarie bringt, schüttet sie der Freundin ihr Herz aus. Sie glaubt, Victors zunehmende Griesgrämigkeit und sein Selbstmitleid nicht mehr ertragen zu können. Zum ersten Mal fragt sich Eva, warum sie nicht einfach weggeht.

      Eine Antwort darauf gibt vielleicht die Postkarte, die Victor Eva eines Abends vorliest. Er hat sie im Unrat eines der aus dem Osten zurückgekehrten Viehwaggons gefunden. Es ist der Bericht eines Uhrmachermeisters aus Meißen, der das Ende des ersten Dresdener Juden-Transportes unter den Gewehrsalven der Gestapo in Riga schildert...

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