• 11.04.2024
      21:00 Uhr
      scobel - Der Mensch - (k)ein Tier wie jedes andere 3sat
       

      Verglichen mit den Dinosauriern, die fast 190 Millionen Jahre auf der Erde lebten, ist der Mensch als Homo sapiens erst seit Kurzem, seit rund 300.000 Jahren, auf der Erde unterwegs. In dieser Zeit hat er es dank seiner Sonderausstattung - mit Verstand und Bewusstsein - geschafft, seine Überlebenschancen effektiv zu verbessern. Auf Kosten seiner Umwelt wurde der Mensch zum raffinierten Räuber und zu einer Bedrohung nicht nur vieler Mitlebewesen, sondern mittlerweile auch seiner eigenen Spezies. Was bedeutet das für unser aktuelles Verständnis von uns selbst und der Natur?

      Donnerstag, 11.04.24
      21:00 - 22:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      Stereo

      Verglichen mit den Dinosauriern, die fast 190 Millionen Jahre auf der Erde lebten, ist der Mensch als Homo sapiens erst seit Kurzem, seit rund 300.000 Jahren, auf der Erde unterwegs. In dieser Zeit hat er es dank seiner Sonderausstattung - mit Verstand und Bewusstsein - geschafft, seine Überlebenschancen effektiv zu verbessern. Auf Kosten seiner Umwelt wurde der Mensch zum raffinierten Räuber und zu einer Bedrohung nicht nur vieler Mitlebewesen, sondern mittlerweile auch seiner eigenen Spezies. Was bedeutet das für unser aktuelles Verständnis von uns selbst und der Natur?

       

      Verstand und Vernunft unterscheiden uns von anderen Lebewesen. So sah das Immanuel Kant vor etwa 300 Jahren. Doch mit dem aktuellen Wissen über Mensch und Natur muss man diese Grenze neu ziehen.

      Die Definition dessen, was uns zum Menschen macht, entspringt unserer Fähigkeit der Selbstbetrachtung. Wir sind ein Tier von vielen, allerdings ein besonders invasives. Das verdanken wir unserem Verstand und all dem, was wir mit ihm erschaffen und anrichten.

      Verglichen mit den Dinosauriern, die fast 190 Millionen Jahre auf der Erde lebten, ist der Mensch als Homo sapiens erst seit Kurzem, seit rund 300.000 Jahren, auf der Erde unterwegs. In dieser Zeit hat er es dank seiner Sonderausstattung - mit Verstand und Bewusstsein - geschafft, seine Überlebenschancen effektiv zu verbessern. Auf Kosten seiner Umwelt wurde der Mensch zum raffinierten Räuber und zu einer Bedrohung nicht nur vieler Mitlebewesen, sondern mittlerweile auch seiner eigenen Spezies. Dabei betrachtet er sich als überlegenes Wesen, eine fatale Fehlinterpretation. Der Mensch wird die Natur und viele ihrer Phänomene nie vollständig verstehen.

      Was bedeutet das für unser aktuelles Verständnis von uns selbst und der Natur? Sind die Gedanken des großen Aufklärers Immanuel Kant heute noch aktuell, oder brauchen wir, wie es mittlerweile immer mehr Wissenschaftler fordern, eine zweite Aufklärung? Ist es gerechtfertigt, ein ganzes Erdzeitalter, das Anthropozän, nach den Menschen zu benennen? In der Tat sind unsere Einflüsse auf die Erde nicht mehr übersehbar und langfristig. Der Mensch ist ein geologischer Faktor. Doch ist es nicht gleichzeitig auch eine gewaltige Selbstüberschätzung: Menschen sind weder der Anfang der Geschichte des Lebens, noch werden sie sie beenden. Der Planet Erde wird die menschliche Spezies in jedem Fall überleben.

      Über diese und andere Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

      Redaktionshinweis: Vor 300 Jahren, am 22. April 1724, wurde Immanuel Kant in Königsberg geboren. Er gilt als der bedeutendste Philosoph der Neuzeit und wichtigster Vertreter der Aufklärung. Im Kant-Jahr beschäftigt sich 3sat-Moderator und Philosoph Gert Scobel in vier Ausgaben seiner Sendung "scobel" mit Kants vier zentralen Fragen, die dieser 1765 in seinen Vorlesungen zur Logik stellte.

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