Die junge deutsche Ingenieurin Luna hat den Auftrag erhalten, in einer ländlichen Region Frankreichs einen Windpark zu errichten. Sie weiß, was sie als Chefin eines rein männlichen Technikerteams erwartet. Was sie jedoch allenfalls erahnen kann, sind die vielfältigen Konfliktlinien zwischen den Landbewohnern. Der Einzug von Windenergie und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Verwerfungen spalten Familien und ganze Dörfer.
Für den neugierigen 19-jährigen Lionel ist die Ankunft der deutschen Ingenieurin eine interessante Unterbrechung der sonst lähmenden Gleichförmigkeit seines Alltags, der er nur zu gerne entfliehen würde. Auch seine Adoptiveltern sind in der Frage des Windparks zerstritten. Während seine Mutter Colette, die nebenbei in einer Fabrik arbeitet, das traditionelle bäuerliche Leben bewahren will, versucht sein Vater Guy, möglichst viel Geld für sein Land zu bekommen, denn das Überleben als Lavendelbauer wird für ihn immer schwieriger. Doch der junge Lionel weiß, dass seine Zeit noch kommen wird …

Die deutsch-französische Koproduktion "Die Farbe des Windes" erzählt in poetischen Bildern von der Frage, ob man Traditionen bewahren oder neue Chancen ergreifen sollte. Hauptfiguren des Films sind die Landbewohner, Bauern, Händler und Fernfahrer, die versuchen, über die Runden zu kommen und sich in der modernen Welt zurechtzufinden. Dem Film zugrunde liegt der gleichnamige Kurzfilm "Grand ciel" (2003) des Regisseurs Noël Alpi. Es ist sein zweiter Fernsehfilm nach "Jeunesse" von 1997. Hauptdarstellerin Laura Berlin ist unter anderem aus der Serie "Notruf Hafenkante" (2010-2021) bekannt.