• 04.11.2021
      06:20 Uhr
      Kulturzeit Moderation: Lillian Moschen | 3sat
       

      Themen:

      • Dokumentarfilm "Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt"
      • Doku "Eine einsame Stadt" über urbane Isolation - Gespräch mit Daniel Schreiber
      • Jonathan Franzens Roman "Crossroads"
      • Interview mit "The War On Drugs"-Sänger Adam Granduciel
      • "Kulturzeit"-Tipps

      Donnerstag, 04.11.21
      06:20 - 07:00 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      Stereo

      Themen:

      • Dokumentarfilm "Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt"
      • Doku "Eine einsame Stadt" über urbane Isolation - Gespräch mit Daniel Schreiber
      • Jonathan Franzens Roman "Crossroads"
      • Interview mit "The War On Drugs"-Sänger Adam Granduciel
      • "Kulturzeit"-Tipps

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Lillian Moschen
      • Dokumentarfilm "Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt"

      Kaum ein Komponist polarisiert so sehr wie Richard Wagner: Ein jüdischer Wagner-Fan beschreibt ihn deshalb auch als "scheußlichen Menschen, der himmlische Musik geschrieben hat". In seinem Dokumentarfilm wirft der Musikjournalist und Regisseur Axel Brüggemann nun ein Blick hinter die Kulissen des Wagner-Kults, des Festspielhauses und der Stadt Bayreuth. Dafür hat er drei Jahre lang Proben und Aufführungen in Bayreuth begleitet und Interviews mit Katharina Wagner, Barrie Kosky und anderen Stars der Festspiele geführt. Entstanden ist eine Dokumentation, die weder biographisch noch musikkritisch sein will und stattdessen versucht, eine Balance zu finden zwischen einerseits launigen Beschreibungen des weltweiten Fankults und andererseits dem Unbehagen, das Wagners Antisemitismus nicht nur jüdischen Liebhabern seiner Musik bereitet. Die Beschäftigung mit diesem Aspekt Wagners sei, sagt Regisseur Axel Brüggemann, eine Art Selbsttherapie gewesen.

      • Doku "Eine einsame Stadt" über urbane Isolation - Gespräch mit Daniel Schreiber

      Immer mehr Menschen, so berichtet die Statistik, leben allein, leben einsam. Während Begegnungen zunehmend im Digitalen stattfinden, nimmt die Verbindlichkeit in sozialen Beziehungen ab. Gleichzeitig wachsen die städtischen Ballungsräume und lassen Biotope entstehen, für ein Gefühl, das fast jeder kennt. Die Berliner Regisseurin Nicola Graef hat über "Eine einsame Stadt" Berlin einen intimen, einfühlsamen Dokumentarfilm gedreht. Er wurde im März 2020, kurz vor dem ersten Corona-Lockdown, fertig - bevor die Pandemie alle ahnen ließ, was Einsamkeit bedeutet. Bei der DOK Leipzig 2020 wurde er bereits gezeigt, jetzt startet der Film, über ein Jahr später als geplant, in den deutschen Kinos. Auch der in Berlin lebende Autor Daniel Schreiber hat sich viel mit dem Thema Einsamkeit beschäftigt. In seinem Buch "Allein" geht er der Frage nach, warum das Alleinleben oft als Scheitern gesehen wird. Wir haben mit ihm über die Unterschiede zwischen Alleinsein und Einsamkeit gesprochen.

      • Jonathan Franzens Roman "Crossroads"

      Wieder hat Jonathan Franzen einen 800-Seiten-Wälzer über eine Familie geschrieben, die in Turbulenzen gerät. Wieder zeichnet er das ganz große gesellschaftliche Panorama und wieder ist ihm eine Sensation gelungen. Wir befinden uns in Chicago, zur Zeit der frühen 1970er: Diesmal geht es um Russ Hildebrandt, einen evangelischen Pfarrer in einem Chicagoer Vorort. Russ hat sich in eine andere Frau verliebt und kommt so mit seinen eigenen Moralvorstellungen ins Gehege. Außerdem muss er sich mit einem neuen Kollegen herumschlagen, der die Gemeindejugend mit allerlei New Age- und Hippie-Kram beeindruckt. Dabei will Russ vor allem eines: ein wirklich guter Mensch sein. Er muss natürlich scheitern und wie Franzen das und die Dilemmata der anderen Familienmitglieder beschreibt, ist tieftraurig und erhebend zugleich. "Crossroads" handelt von Moral, Glauben, Rassismus und ist, obwohl er in den 1970ern spielt, überraschend gegenwärtig. Denn Franzen zeigt, dass vieles, was uns heute als Gesellschaften und Individuen prägt, in den 1970ern seinen Anfang nahm.

      • Interview mit "The War On Drugs"-Sänger Adam Granduciel

      Fernweh, Sehnsucht und Einsamkeit: Kaum einer vermittelt diese Gefühle so eindringlich wie der Frontman der US-Rockgruppe "The War on Drugs" Adam Granduciel. Seit rund 15 Jahren macht die Band aus Philadelphia Musik, die nach Highway, Motels und On The Road klingt. Musik, die heutzutage kaum noch in den Charts zu finden ist. Ihr neues Album heißt "I Dont Live Here Anymore" und erzählt vom Zurückblicken und von Neuanfängen. Dass Granduciel bei Konzerten die meiste Zeit die Augen geschlossen hat, verrät er uns in einem persönlichen Interview.

      • "Kulturzeit"-Tipps

      Ausstellungs-Tipp: "dunkle wege/dunkle gedanken" Festival-Tipp: "Jazzfest Berlin 2021" Film-Tipp: "Harald Nägeli - der Sprayer von Zürich"

      "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

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