• 04.03.2021
      23:45 Uhr
      exakt - DIE STORY Schnee von gestern - Hat Wintersport noch eine Zukunft? | tagesschau24
       

      Zwei Drittel der sportlich aktiven Deutschen über 13 Jahre betreiben Wintersport. Doch die Prognose für die nächsten Jahre sieht düster aus. Eine aktuelle Klimastudie des Sächsischen Landesumweltamtes kommt zu dem Ergebnis, dass Skifahren in den kommenden 30 Jahren unterhalb von 800 Metern zur Ausnahme werden wird. Einerseits fordern also Tourismusexperten, Politikerinnen und Politiker eine verstärkte Hinwendung zu mehr Ganzjahrestourismus. Auf der anderen Seite werden mitteldeutsche Wintersportorte in den kommenden Jahren mit vielen Millionen modernisiert. Umweltverbände sowie Klimaexpert*innen sehen darin einen Widerspruch.

      Donnerstag, 04.03.21
      23:45 - 00:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      VPS 23:30

      Zwei Drittel der sportlich aktiven Deutschen über 13 Jahre betreiben Wintersport. Doch die Prognose für die nächsten Jahre sieht düster aus. Eine aktuelle Klimastudie des Sächsischen Landesumweltamtes kommt zu dem Ergebnis, dass Skifahren in den kommenden 30 Jahren unterhalb von 800 Metern zur Ausnahme werden wird. Einerseits fordern also Tourismusexperten, Politikerinnen und Politiker eine verstärkte Hinwendung zu mehr Ganzjahrestourismus. Auf der anderen Seite werden mitteldeutsche Wintersportorte in den kommenden Jahren mit vielen Millionen modernisiert. Umweltverbände sowie Klimaexpert*innen sehen darin einen Widerspruch.

       

      Zwei Drittel der sportlich aktiven Deutschen über 13 Jahre betreiben Wintersport. Also 27,7 Millionen Menschen sind hierzulande mit Ski und Snowboard unterwegs. (Quelle: Studie der Sporthochschule Köln) Jährlich rund 16,4 Milliarden Euro (Quelle: Bundeswirtschaftsministerium) geben sie für den Wintersport aus. Damit ist Skifahren mit Abstand die wirtschaftlich bedeutsamste Sportart in Deutschland. Noch. Denn schon in den vorangegangenen Wintern konnte in vielen Mittelgebirgs-Regionen aufgrund warmer Temperaturen wenig oder so gut wie kein Wintersport betrieben werden. Dieses Jahr kommt der Wintertourismus in Mitteldeutschland aufgrund der Covid19-Pandemie nun völlig zum Erliegen. Sachsens Skipisten werden keinen einzigen Tag für Touristen öffnen können.

      Doch wie geht es weiter? Die Prognose für die nächsten Jahre sieht düster aus. Eine aktuelle Klimastudie des Sächsischen Landesumweltamtes kommt zu dem Ergebnis, dass Skifahren in den kommenden 30 Jahren unterhalb von 800 Metern zur seltenen Ausnahme werden wird. Schon jetzt ist selbst im 1200 Meter hoch gelegenen Oberwiesenthal eine Skisaison ohne Schneekanonen kaum noch denkbar. Seit 1940 sank hier die durchschnittliche Schneehöhe um 20 cm. Noch so einen Winter ohne viel Betrieb kann die Branche jedoch nicht verkraften.

      Einerseits fordern also Tourismusexperten, Politikerinnen und Politiker eine verstärkte Hinwendung zu mehr Ganzjahrestourismus. Auf der anderen Seite werden mitteldeutsche Wintersportorte in den kommenden Jahren mit vielen Millionen modernisiert. In Oberwiesenthal plant man zwei neue Liftanlagen für rund 18 Millionen Euro und in Oberhof sollen für die Doppelweltmeisterschaft 2023 im Rodeln und Biathlon rund 75 Millionen Euro in die Wettkampfanlagen investiert werden. Umweltverbände sowie Klimaexperten und -expertinnen sehen darin einen Widerspruch.

      "Exakt - Die Story" geht den Fragen nach: Wie hart trifft die Pandemie den Wintersport und hat die Branche hier überhaupt noch eine Zukunft? Wo liegen künftig Potentiale für Wintersportorte und wie gut sind sie auf den Klimawandel vorbereitet?

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