Der junge Vittorio, den seine Kumpane "Accattone" nennen, verlässt Frau und Kind, wird Zuhälter und lässt sich von der Prostituierten Maddalena aushalten. Als er mit ihr in Konflikt gerät, verrät sie ihn bei der Polizei. Auf der Flucht verunglückt er tödlich.
Der junge Vittorio, den seine Kumpane "Accattone" nennen, verlässt Frau und Kind, wird Zuhälter und lässt sich von der Prostituierten Maddalena aushalten. Als er mit ihr in Konflikt gerät, verrät sie ihn bei der Polizei. Auf der Flucht verunglückt er tödlich.
Stab und Besetzung
Accattone | Franco Citti |
Maddalena | Silvana Corsini |
Stella | Franca Pasut |
Ascenza | Paola Guidi |
Amore | Adriana Asti |
Renato | Renato Capogna |
Giorgio | Luciano Conti |
Cartagine | Roberto Scaringella |
Nannina | Adele Cambria |
Balilla | Mario Cipriani |
Regie | Pier Paolo Pasolini |
Drehbuch | Pier Paolo Pasolini |
Kamera | Tonino delli Colli |
Musik | Carlo Rustichelli |
Accattone verlässt seine Familie und lässt sich als Zuhälter mit der Hure Maddalena ein. Weil die ihren früheren Zuhälter an die Polizei verraten hat, wird sie von dessen Freunden zusammengeschlagen und muss ins Krankenhaus. Accattone ist nun ohne Einkommen und auf der Suche nach der nächsten Geldquelle. Als er die blonde Stella kennenlernt, will er sie auch auf den Strich schicken. Ihm zuliebe versucht das naive Mädchen, sich zu prostituieren, schafft es aber nicht. Accattone probiert sich als Hilfsarbeiter aus. Als zwei Kumpane ihn mit auf Diebestour nehmen wollen, sagt er zu. Maddalena hetzt ihm aus Eifersucht die Polizei auf den Hals, und als Accatone mit einem Motorrad fliehen will, verunglückt er tödlich. Sterbend am Straßenrand liegend, sind seine letzten Worte "Jetzt geht's mir besser" ("Mo' sto bene").
Pasolini setzte mit „Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß“ (1961) zum ersten Mal eine seiner Vorstadtstudien filmisch und mit Laiendarstellern um. Immer wieder beschäftigte er sich auch danach mit faschistoiden Strukturen in autoritären Systemen und prangerte Mißstände in der italienischen Gesellschaft an. Er wies auf die Schwierigkeiten zwischenmenschlicher Beziehungen hin und zeichnete seine Filmfiguren als rebellisch und sozial ausgegrenzt. Vor allem seine frühen Filme werden dem italienischen Neorealismus zugeordnet. Auch Bezüge zur katholischen Kirche und zu antiken Mythen spielen in seinen Werken eine Rolle. Der Autor und Regisseur ist einer der großen Filmschaffenden des 20. Jahrhunderts.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 09.06.2023