• 06.03.2010
      22:35 Uhr
      Caché - Versteckt Spielfilm A/F/D 2005 (Caché) - Zur Oscar-Nominierung: Michael-Haneke-Nacht | BR Fernsehen
       

      Das Pariser Ehepaar Georges und Anne Laurent scheint mit seinem zwölfjährigen Sohn ein gutes Leben zu führen, bis sich eines Tages ein mysteriöses Päckchen auf ihrer Türschwelle findet. Es enthält eine Videokassette ohne weitere Hinweise.

      Samstag, 06.03.10
      22:35 - 00:30 Uhr (115 Min.)
      115 Min.
      Stereo

      Das Pariser Ehepaar Georges und Anne Laurent scheint mit seinem zwölfjährigen Sohn ein gutes Leben zu führen, bis sich eines Tages ein mysteriöses Päckchen auf ihrer Türschwelle findet. Es enthält eine Videokassette ohne weitere Hinweise.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Michael Haneke
      Redaktion Walter Greifenstein

      Als der Pariser Fernsehmoderator Georges Laurent eines Tages ein merkwürdiges Videoband zugespielt bekommt, auf dem zwei Stunden lang eine starre Ansicht seines Hauses zu sehen ist, ahnt er sofort, dass mehr hinter der Sache steckt. Doch selbst, als die Videos bizarrer werden und Georges Familie anonyme Anrufe erhält, sind der Polizei die Hände gebunden, weil keine konkrete Drohung ausgesprochen wurde. Dann aber lenkt der Unbekannte, der Georges gut zu kennen scheint, ihn auf eine Spur, die das Geheimnis um den Absender lüften könnte und die direkt zu einem dunklen Kapitel in Georges Vergangenheit führt.

      Für Michael Hanekes meisterhaftes Psychodrama "Caché - Versteckt" mit Daniel Auteuil und Juliette Binoche in den Hauptrollen wurden sagenhafte 21 Preise und 22 Nominierungen vergeben. Dazu gehören neben dem "Regiepreis" und dem "FIPRESCI-Preis" in Cannes vier "César"-Nominierungen, fünf "Europäische Filmpreise" und etliche Kritikerpreise. Kaum einer konnte sich vorstellen, dass Haneke diese imposante Liste noch toppen könnte. Doch mit "Das weiße Band", einer Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk, ist ihm das gelungen. Nach der "Goldenen Palme" in Cannes, drei "Europäischen Filmpreisen" ("Bester Film", "Beste Regie", "Bestes Drehbuch") und dem "Golden Globe" als "Bester ausländischer Film" folgte am 3. Februar 2010 der vorläufige Höhepunkt mit der "Oscar"-Nominierung als "Bester ausländischer Film" und einer weiteren Nominierung für den Kameramann Christian Berger, der einige von Hanekes besten Werke fotografierte, neben "Bennys Video", "Die Klavierspielerin" auch "Caché - Versteckt". Mit dem psychologischen Drama "Caché - Versteckt" hat der österreichische Ausnahme-Regisseur, der auch das Drehbuch schrieb, einen aufwühlenden Film über individuelle Schuld, Gewissen und Verantwortung inszeniert. Auf raffinierte Weise konstruiert er seine Geschichte als Parabel auf das "Massaker von 1961", bei dem Pariser Polizisten zahllose algerische Demonstranten töteten, ein Vorfall, der in Frankreich bis heute tabuisiert ist. Als er die Figur des Georges Laurent entwickelte, hatte Haneke den französischen Schauspieler Daniel Auteuil vor Augen, mit dem er schon seit langem zusammenarbeiten wollte. Für Haneke hat der französische Star, wie früher etwa Jean-Louis Trintignant, etwas Geheimnisvolles an sich, das das Gefühl erzeugt, er habe etwas zu verbergen. Österreich hatte "Caché- Versteckt" als offiziellen österreichischen Beitrag für eine mögliche „Oscar“-Nominierung in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“ eingereicht, wurde aber von der "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" zurückgewiesen, weil der Film französisch und nicht deutsch gedreht wurde. Dass ein in Österreich aufgewachsener Regisseur und Drehbuchautor verantwortlich zeichnete, eine österreichische Firma federführender Produzent war, teilweise auch in Wien gedreht wurde, zählte nicht. Wegen der starken österreichischen Beteiligung disqualifizierte sich der Film bei den "Academy Awards" aber auch als möglicher französischer Wettbewerbsbeitrag. Die Wiener Produktionsfirma "Wega Film" hat nicht nur "Caché", "Der siebte Kontinent", "Benny's Video", "71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls", "Funny Games" (1997), "Wolfzeit" und "Die Klavierspielerin" produziert, sondern auch "Das weiße Band" mit Susanne Lothar und Ulrich Tukur in den Hauptrollen. Christian Berger, der im Tirolischen Lans geborene Kameramann, Drehbuchautor, Produzent, Regisseur und Filmemacher gehört zur Elite der Kinoszene. Wenige Tage nach seinem 65. Geburtstag am 13. Januar 2010 hat nun auch Hollywood seine Qualitäten erkannt. Schon vorher hatte ihm die "American Society of Cinematographers" (ASC) für seine magischen Einstellungen in Hanekes für den Auslands-„Oscar“ nominiertem Meisterwerk zum "Kameramann des Jahres 2009" gekürt.

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      22:35 - 00:30 Uhr (115 Min.)
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