• 22.04.2018
      22:45 Uhr
      Move! Verhüllung und Enthüllung - Thema: Lasst uns tanzen! | arte
       

      Diese Folge von "Move!" erforscht tänzerisch das Spannungsfeld zwischen dem Offensichtlichen und dem Verborgenen, zwischen Nacktheit und Verhüllung. Der urmenschliche Ritus der täglichen Verhüllung bestimmt unser Leben und unsere Bewegungen. Ob Burka oder Badeanzug, Krawatte oder Lendenschurz. Von der Choreographin Helena Waldmann, die ihre iranischen Tänzerinnen in Zelte hüllt, über den Modedesigner Sasa Kovacevic, der Burkas für Männer entwirft, bis zum Burlesque-Star Marlene von Steenvag, die die Kunst des Ausziehens perfektioniert - "Move!" geht dem Spiel der Ver- und Enthüllung tänzerisch auf den Grund.

      Sonntag, 22.04.18
      22:45 - 23:10 Uhr (25 Min.)
      25 Min.

      Diese Folge von "Move!" erforscht tänzerisch das Spannungsfeld zwischen dem Offensichtlichen und dem Verborgenen, zwischen Nacktheit und Verhüllung. Der urmenschliche Ritus der täglichen Verhüllung bestimmt unser Leben und unsere Bewegungen. Ob Burka oder Badeanzug, Krawatte oder Lendenschurz. Von der Choreographin Helena Waldmann, die ihre iranischen Tänzerinnen in Zelte hüllt, über den Modedesigner Sasa Kovacevic, der Burkas für Männer entwirft, bis zum Burlesque-Star Marlene von Steenvag, die die Kunst des Ausziehens perfektioniert - "Move!" geht dem Spiel der Ver- und Enthüllung tänzerisch auf den Grund.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Lena Kupatz
      Moderation Sylvia Camarda

      In dieser Folge der Sendereihe "Move!" erforscht Sylvia Camarda tänzerisch das Spannungsfeld zwischen dem Offensichtlichen und dem Verborgenen, zwischen der Nacktheit und der Verhüllung. Anziehen, ausziehen, umziehen - wir alle tun es jeden Tag. Wir verhüllen uns, um uns zu wärmen und zu schützen. Vor allem aber aus Scham. Nacktheit ist in vielen Gesellschaften ein Tabu, was das Spiel von Ver- und Enthüllung umso reizvoller macht.

      Vor dem Berliner Reichstag, den der Künstler Christo 1995 mit 100.000 Quadratmetern Stoff verhüllte, trifft Sylvia Camarda die Theaterregisseurin und Choreographin Helena Waldmann, die es als erste europäische Choreographin schaffte, dass iranische Frauen ungestraft in der Öffentlichkeit tanzen können, indem sie die Tänzerinnen in Zelte steckte. Gemeinsam machen sie das Reichstagsgelände zur Performancebühne.

      Für "Move!" öffnet der Modedesigner Sasa Kovacevic sein Studio und erkundet mit Sylvia Camarda, wie Kleidung uns Identität verleiht und unsere Bewegung formt. In seinen Kollektionen hat er auch den Herren der Schöpfung einen Schleier vor die Augen gehängt.
      Doch warum ist die Verhüllung oft stärker und reizvoller als nackte Tatsachen?

      Marlene von Steenvag, die Queen des deutschen Burlesque, führt Sylvia Camarda in die Bewegungskunst des lustvollen Spiels zwischen Ver- und Enthüllung ein. Dabei erfährt sie, welche Moves dabei besonders reizvoll sind und wie das Ausziehen von Handschuhen zu einer erotischen Attraktion werden kann.

      • Thema: Lasst uns tanzen!

      Im April steht das ARTE-Programm ganz im Zeichen des Tanzes, mit zahlreichen Stücken unter der Leitung eminenter Choreographen, von Maurice Béjart bis John Neumeier, von Angelin Preljocaj bis Ohad Naharin. Außerdem entdeckt die luxemburgische Tänzerin und Choreographin Sylvia Camarda in der Dokumentationsreihe "Move!" zahlreiche Facetten und Themen des zeitgenössischen Tanzes. Maurice Béjart, mit bürgerlichem Namen Maurice-Jean Berger, befreite das klassische Ballett von Tutu und klassizistischem Beiwerk. Seine Umsetzungen von Pierre Henrys konkreter Musik oder von so populären Stücken wie dem "Boléro" von Ravel oder Strawinskys "Sacre du printemps" brachten ein breites Publikum zum Ballett. Die jungen Wilden der 68er waren begeistert und strömten in seine Aufführungen in Brüssel und später in Lausanne.

      ARTE widmet dem Tanzrevolutionär ein filmisches Porträt und zeigt seine getanzte Fassung von Beethovens 9. Symphonie. Hamburgs langjähriger Ballettdirektor John Neumeier erzählt in "Nijinsky" die tragische Geschichte des legendären Tänzers der Ballets Russes, jener Truppe, die Anfang des 20. Jahrhunderts die Pariser Ballett-Szene aufmischte. Waslaw Nijinsky wurde von Sergej Djagilew, dem Gründer und Leiter der Ballets Russes, entdeckt und zum Star gemacht. Doch seine Geschichte endet tragisch, er erlitt 1919 einen Nervenzusammenbruch und verbrachte den Rest seines Lebens in psychiatrischen Anstalten. Angelin Preljocaj hat sich für sein Stück "La Fresque - Das Fresko" von einem Märchen aus dem alten China inspirieren lassen. Es geht um ein Wandgemälde, das eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf einen Besucher ausübt: Er verliebt sich unsterblich in eine der darauf dargestellten Frauen. Die Geschichte steht für die Beziehung zwischen der Realität und ihrer Repräsentation in der Kunst, doch auch Platons Höhlengleichnis klingt in ihr an.

      Und zu guter Letzt zeigt ARTE ein Stück des gefeierten israelischen Choreographen Ohad Naharin. Mit seinen Tänzern der Truppe Batsheva Dance Company lotet er in "Last Work" den eigenen Körper und dessen Bewegungsmuster aus, jenseits der Grammatik des klassischen Tanzes. Dazu gibt es "Move!", eine Dokumentationsreihe über den Tanz, diese universelle Sprache, die dem Menschen innewohnt. Das tänzerische Multitalent Sylvia Camarda entdeckt für ARTE die Aktualität und die Relevanz der Tanz- und Bewegungssprache, findet die Kunst im Alltag und das Alltägliche im Tanz.

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      Sonntag, 22.04.18
      22:45 - 23:10 Uhr (25 Min.)
      25 Min.

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