• 23.11.2022
      22:15 Uhr
      "Den Teufel im Leib", sinnlich und reuelos Frankreich 2022 | arte
       

      Der Roman "Den Teufel im Leib" aus der Feder des 17-jährigen Raymond Radiguet löste bei seinem Erscheinen 1923 einen gewaltigen Skandal aus. Die Doku taucht mit eindringlichen Bildern, Zitaten, Archivmaterial, exklusiven Interviews und Kommentaren ein in das womöglich autobiografisch inspirierte Meisterwerk des jugendlichen Autors, der noch im Erscheinungsjahr verstarb.

      Mittwoch, 23.11.22
      22:15 - 23:10 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      VPS 22:20
      Stereo

      Der Roman "Den Teufel im Leib" aus der Feder des 17-jährigen Raymond Radiguet löste bei seinem Erscheinen 1923 einen gewaltigen Skandal aus. Die Doku taucht mit eindringlichen Bildern, Zitaten, Archivmaterial, exklusiven Interviews und Kommentaren ein in das womöglich autobiografisch inspirierte Meisterwerk des jugendlichen Autors, der noch im Erscheinungsjahr verstarb.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Yann Coquart

      „Den Teufel im Leib“ erzählt die Geschichte einer großen, absoluten, verzehrenden Leidenschaft zwischen zwei jungen Menschen im Angesicht des Krieges. Die Geschichte einer Liebe, die nicht sein darf – sündig, amoralisch, skandalös. Der Roman erschien 1923, nur fünf Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs, und schockierte die französischen Leser. Denn er handelt von der sinnlichen und ehebrecherischen Affäre zwischen einem 15-jährigen Schüler und einer verheirateten Frau, deren Ehemann als Soldat an der Front steht und sein Leben für das Vaterland aufs Spiel setzt.

      Der Roman brach mit sämtlichen Moralvorstellungen und Tabus jener Zeit und löste eine Schockwelle aus, die noch lange nach seiner Veröffentlichung zu spüren war. Autor Raymond Radiguet, Enfant terrible der französischen Literatur, war wie sein Meisterwerk von einer Aura der Verruchtheit umgeben. Im Erscheinungsjahr seines Romans starb Radiguet 20-jährig an Typhus und wurde zum geheimnisvollen Mythos: dem eines frühreifen und früh verstorbenen, skandalumwitterten Genies, dessen Geist seit einem Jahrhundert in der französischen Literatur umgeht.

      Im Hinblick auf das bald 100. Jubiläum ist es an der Zeit, Licht in die Sache zu bringen und diesen einzigartigen Roman wieder zu lesen, der so viele Skandale auslöste, dabei aber erstaunlich modern und auch heute noch relevant ist. Die Dokumentation bietet reichhaltiges Archivmaterial, Spielszenen und exklusive Interviews mit Chloé Radiguet, Nichte des Autors und Kennerin seines Werks, sowie mit Schriftstellern wie Amélie Nothomb, Arthur Dreyfus, Julien Cendres und André Aciman.

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