China im Jahr 1941: Der elfjährige Jamie lebt zusammen mit seinen Eltern Mary und John Graham im britischen Viertel Shanghais ein Leben voller Privilegien und Luxus. Doch als eines Tages der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg die Stadt erreicht, finden auch sie sich unter den Menschenmassen im Flüchtlingsstrom wieder. Als er dann auch noch seine Eltern aus den Augen verliert, ist Jamie gezwungen, sich allein durchzuschlagen. Dabei gerät er in ein Gefangenenlager, in dem die Überlebenschancen nicht sehr hoch sind. Doch Jamie ist clever und scheint die richtigen Kontakte zu knüpfen.
China im Jahr 1941: Der elfjährige Jamie lebt zusammen mit seinen Eltern Mary und John Graham im britischen Viertel Shanghais ein Leben voller Privilegien und Luxus. Doch als eines Tages der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg die Stadt erreicht, finden auch sie sich unter den Menschenmassen im Flüchtlingsstrom wieder. Als er dann auch noch seine Eltern aus den Augen verliert, ist Jamie gezwungen, sich allein durchzuschlagen. Dabei gerät er in ein Gefangenenlager, in dem die Überlebenschancen nicht sehr hoch sind. Doch Jamie ist clever und scheint die richtigen Kontakte zu knüpfen.
Stab und Besetzung
Jamie / Jim | Christian Bale |
Basie | John Malkovich |
Mrs. Victor | Miranda Richardson |
Dr. Rawlins | Nigel Havers |
Frank Demerest | Joe Pantoliano |
Maxton | Leslie Phillips |
Mr. Lockwood | Robert Stephens |
Lieutenant Price | Paul McGann |
Sergeant Nagata | Masato Ibu |
Mary Graham | Emily Richard |
John Graham | Rupert Frazer |
Regie | Steven Spielberg |
Schnitt | Michael Kahn |
Buch | Tom Stoppard |
Autor | J.G. Ballard |
Musik | John Williams |
Kamera | Allen Daviau |
China im Jahr 1941: Der elfjährige Jamie lebt zusammen mit seinen Eltern im britischen Viertel Shanghais ein Leben voller Privilegien und Luxus. Die Grahams sind reiche Briten, die nur Kontakt zur chinesischen Bevölkerung haben, wenn sie in einer Limousine durch die überfüllten Straßen der Hafenstadt chauffiert werden, um an Geschäftsessen oder einem Maskenball teilzunehmen.
Doch als eines Tages der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg auch Shanghai erreicht, gerät die wohlgeordnete und perfekte Welt der Familie aus den Fugen. Im Flüchtlingsstrom verlieren sie sich aus den Augen, und der Junge bleibt auf sich allein gestellt zurück.
Auf der Suche nach Essen in der von den Japanern besetzten Stadt macht er bald Bekanntschaft mit dem ehemaligen Schiffssteward Basie und dessen Kumpel Frank, die ihm den neuen Namen "Jim" geben. Nach einem erfolglosen Versuch, den verwöhnten Briten zu verkaufen, geraten alle drei in ein Kriegsgefangenenlager.
Jim erinnert sich mittlerweile nicht mal mehr an die Gesichter seiner Eltern und flüchtet sich darum in die Welt der Fliegerei, die ihn schon von klein auf fasziniert hat. Obwohl Basie keine Verantwortung für ihn übernimmt, wird er für den Jungen eine Art Ziehvater, von dem dieser vieles lernt. So schafft Jim es, sich als gerissener Kleinunternehmer im Lager durchzuschlagen und sich einen Alltag aufzubauen. Doch auch das soll nicht von Dauer sein, denn das Lager und der dazugehörige Stützpunkt werden attackiert. Erneut muss sich Jim in den Strom der Menschenmassen begeben und steht nun vor einem kilometerlangen Fußmarsch ohne Verpflegung.
"Das Reich der Sonne" (1987) beruht auf dem gleichnamigen, semi-biografischen Roman von J.G. Ballard. Dieser wurde 1930 in Shanghai geboren und wuchs dort in einer amerikanisch geprägten Siedlung auf. Nach der Besetzung durch die Japaner wurden Ballard und seine Eltern von 1943 bis zum Ende des Krieges in einem Gefangenenlager festgehalten. Spielbergs Verfilmung mit dem jungen Christian Bale in der Hauptrolle wurde für sechs Oscars nominiert.
Gemessen an seinen Einspielergebnissen ist Steven Spielberg der bis heute erfolgreichste Regisseur und Produzent weltweit. Bereits mit 22 Jahren wurde das Wunderkind von Universal Pictures wegen seines 35-mm-Kurzfilms "Amblin'" (1968) unter Vertrag genommen und konnte so erstmals in der Filmbranche Fuß fassen. Fast 50 Jahre später hat sich die Anzahl seiner Projekte vervielfacht. ARTE zeigt mit "Duell" (1971), "Der weiße Hai" (1975), "Das Reich der Sonne" (1987) und "A.I. - Künstliche Intelligenz" (2001) vier Meilensteine seines Werdegangs.
Mit dem Highway-Thriller "Duell" (1971) wurde der Grundstein für eine der größten Karrieren der Filmgeschichte gelegt. Zunächst als Fernsehfilm auf dem amerikanischen Sender CBS ausgestrahlt, wurde der Film aufgrund des großen Erfolgs zu Spielbergs Kinodebüt. Darin geht es um den Handlungsreisenden David Mann, der auf dem Highway von einem alten, bedrohlichen Truck abgedrängt wird.
Aus der entspannten Heimfahrt wird eine atemlose Hetzjagd auf Leben und Tod über die kalifornischen Highways. Bereits vier Jahre später gelang Steven Spielberg der kommerzielle Durchbruch mit einem weiteren Thriller. 470 Millionen Dollar spielte die Geschichte über einen menschenfressenden Hai ein, der sein Unwesen in den Gewässern des kleinen Badeortes Amity treibt. "Der weiße Hai" (1975) bekam drei Oscars und läutete die Ära des Blockbuster-Kinos ein. In "Das Reich der Sonne" (1987) gerät der elfjährige Brite Jim mit seiner Familie in den Flüchtlingsstrom des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges. Aus Shanghai vertrieben und von seinen Eltern getrennt, muss er sich allein durchschlagen und wird letztlich Zeuge des Atombomben-Abwurfs auf Nagasaki.
Die Filmmusik schrieb John Williams, der bereits seit 1974 bis auf wenige Ausnahmen die Musik zu jedem Spielberg-Film komponierte. So auch in "A.I. - Künstliche Intelligenz" (2001). Der in der Zukunft spielende Film ist eine hochkarätig starbesetzte Adaption des Pinocchio-Themas. Ein Roboter-Junge ist als Erster seiner Art in der Lage, Liebe zu empfinden. Während er mit dem leiblichen Sohn seiner "Mutter" um deren Anerkennung ringt, wünscht er sich bald nichts sehnlicher, als ein echter Mensch zu werden.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 07.06.2023