• 25.10.2016
      22:00 Uhr
      Der tausendköpfige Drache Dokumentation Frankreich 2016 - Themenabend: China - Spiel mit dem Feuer | arte
       

      Wirtschaftsspionage, Produktpiraterie, Einflussnahme und scharfe Kontrolle der Oppositionellen im Exil: China schreckt vor nichts zurück. Über eine Milliarde Chinesen stehen im Dienste dieser gigantischen Maschinerie, dem "tausendköpfigen Drachen", der informationshungrig nach allen Geheimnissen der Welt giert. François Reinhardt befasst sich seit über zehn Jahren mit dem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg des Reichs der Mitte und geht der Frage nach, auf welchen Wegen sich Peking sicherheits- und entwicklungsrelevante Daten verschafft.

      Dienstag, 25.10.16
      22:00 - 22:55 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      Wirtschaftsspionage, Produktpiraterie, Einflussnahme und scharfe Kontrolle der Oppositionellen im Exil: China schreckt vor nichts zurück. Über eine Milliarde Chinesen stehen im Dienste dieser gigantischen Maschinerie, dem "tausendköpfigen Drachen", der informationshungrig nach allen Geheimnissen der Welt giert. François Reinhardt befasst sich seit über zehn Jahren mit dem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg des Reichs der Mitte und geht der Frage nach, auf welchen Wegen sich Peking sicherheits- und entwicklungsrelevante Daten verschafft.

       

      Stab und Besetzung

      Regie François Reinhardt

      Wie geht die Volksrepublik China vor, um die für das eigene Land als entwicklungs- und sicherheitsrelevant erachteten Daten zu erlangen? Der Film von François Reinhardt und Franck Renaud zeigt die grenzenlose Gier des Reichs der Mitte nach ausländischen Firmeninterna und die Machenschaften eines weltweiten Spionagenetzes, das einem "tausendköpfigen Drachen" ähnelt.

      Ebenso wie andere Großmächte verbirgt China kaum mehr seine Absichten: Das 2006 von der Kommunistischen Partei angekündigte Konzept "Neuland" verfolgt etwa das Ziel, ausländisches Wissen einzuführen und es durch die Hinterlegung inländischer Patente in chinesisches Eigentum umzuwandeln. Diese Art von Technologie-"Transfer" ist nicht neu und hat in den vergangenen Jahren bereits einige namhafte Industrieunternehmen wie TGV und Airbus getroffen. Das Vorgehen war den europäischen Geheimdiensten und Außenministerien durchaus bekannt, doch Europas Interesse am gigantischen chinesischen Binnenmarkt verstellt den Politikern und Diplomaten oftmals den Blick. So bemächtigen sich die Chinesen weiterhin fleißig fremden geistigen Eigentums und breiten ihr Einflussnetz aus. Auch kontrolliert Peking schärfer denn je alle Exilchinesen, die für die Vorherrschaft der Partei gefährlich werden könnten.
      Millionen Beamte, aber auch über eine Milliarde andere Chinesen stehen im Dienste der gigantischen Maschinerie. Teilweise stellen sie sich aus Patriotismus freiwillig zu Verfügung, teilweise bleibt ihnen gar keine Wahl. Der Investigation auf vier Kontinenten - Europa, Asien, Amerika und Australien - liegt eine zehnjährige Recherche der Autoren zugrunde.

      • Themenabend: China: Spiel mit dem Feuer

      Der chinesische Drache – wirtschaftlicher Überflieger oder listige Schlange? Oder beides? Ungesättigte Märkte, willige Investoren und staatliche Subventionen garantierten Chinas kometenhaften Aufstieg zur industriellen Weltmacht. Heute ist das Reich der Mitte für die westlichen Industrienationen unentbehrlicher Handelspartner. Das politische Selbstbewusstsein steigt parallel zur Wachstumsrate. Der Westen soll eingeholt werden, in allen Bereichen, mit allen Mitteln: Wer sich mit dem Drachen einlässt, spielt mit dem Feuer. THEMA wirft einen Blick auf die wirtschaftlichen und geopolitischen Strategien und Ziele der Volksrepublik China.

      Ist Wirtschaftsspionage für China ein Mittel des internationalen Wettbewerbs? Welche Dimension nimmt das organisierte Ausspähen an? Wie wird hierbei vorgegangen? Die Dokumentation „Der tausendköpfige Drache” geht den Fragen auf den Grund. Wirtschaftliche Kooperation, eine Gefahr für den Westen?

      Auch geopolitische Machterweiterung spielt eine zentrale Rolle im Staatsapparat der Volksrepublik. Der zweite Film des Abends beleuchtet kritisch die Beziehung China-Russland am Beispiel Sibiriens, wo sich der chinesische Einfluss manifestiert – Stichwort Softpower.

      Mit dem Aufstieg Chinas als Wirtschaftsmacht ändern sich auch die strukturellen Begebenheiten: Menschenrechte werden eingefordert, Kritik wird laut, doch verstummt in den politischen Gefängnissen wieder. „Lagoai - Zwangsarbeit in China” taucht ein in die Welt der staatlichen Arbeitslager und politischer Unterdrückung.

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      Dienstag, 25.10.16
      22:00 - 22:55 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

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