• 28.06.2019
      13:45 Uhr
      Das schöne Leben Fernsehfilm Frankreich 2008 | arte
       

      Béa, eine ungefestigte junge Sekretärin, gewinnt als persönliche Assistentin das Vertrauen des Chefs von einem Bankhaus. Sie entdeckt eine Welt voller Luxus, die sie fasziniert und gleitet in ein ausuferndes Doppelleben. Doch bald ist sie gezwungen, ein immer höheres Risiko einzugehen.

      Freitag, 28.06.19
      13:45 - 15:50 Uhr (125 Min.)
      125 Min.

      Béa, eine ungefestigte junge Sekretärin, gewinnt als persönliche Assistentin das Vertrauen des Chefs von einem Bankhaus. Sie entdeckt eine Welt voller Luxus, die sie fasziniert und gleitet in ein ausuferndes Doppelleben. Doch bald ist sie gezwungen, ein immer höheres Risiko einzugehen.

       

      Béa hat genug vom Leben. Von ihrer Mutter hat sie sich nie geliebt gefühlt, und ihre Schwester hat ihr gerade den Mann ausgespannt. Plötzlich bietet sich die Gelegenheit, in ein vollkommen anderes Leben zu schlüpfen: Béa springt beim großen internationalen Bankhaus für die Assistentin des reichen Bankiers Rockwell ein.

      Es bleibt nicht bei der Vertretung. Überraschenderweise behält ihr Chef sie einfach da und kündigt ihrer Vorgängerin, ohne mit der Wimper zu zucken. Schnell wird sie unersetzbar für den vielbeschäftigten Rockwell. Sie bekommt Einblick in das luxuriöse Leben der Reichen, für die es bei Spesenausgaben auf eine Zahl mehr oder weniger vor dem Komma nicht anzukommen scheint. Sie wird magisch angezogen vom Prunk und Glanz des Luxuslebens, geblendet und fasziniert. Verleitet von der Einfachheit der Transaktionen, überweist sie sich selbst mit Rockwells Unterschrift einen größeren Betrag. Ihre Unterschlagung bleibt völlig unentdeckt. Aus dem Gefühl heraus, nichts zu verlieren zu haben, schöpft sie den Mut zu weiterem Betrug.

      Auf einer Auktion stellt sich Béa dem Grafen Gus de Warlus spontan mit einem anderen Namen vor. Von nun an führt sie ein rauschhaftes Doppelleben und stellt immer größere Überweisungen auf Rockwells Namen aus. Das neue Leben zieht sie in einen Strudel und lässt sie immer übermütiger werden. Zu einem luxuriösen Appartement leistet sie sich einen Liebhaber aus der Künstlerszene, den Maler Camille.

      Um nicht aufzufliegen, ist sie gezwungen, 20.000 Euro aufzutreiben, die Gus aus der Patsche helfen sollen. Bald wird ihr auch Camille zuviel, der ebenfalls von ihr verlangt, ihm mit einer hohen Summe auszuhelfen. Béa läuft Gefahr, die Kontrolle zu verlieren. Schließlich wird sie anonym erpresst. Der unbekannte Mitwisser muss ausgeschaltet werden. Doch trifft sie mit ihrem Verdacht den Richtigen? Auch ist es nur eine Frage der Zeit, bis Rockwell selbst auf ihre Hinterziehungen aufmerksam werden muss. Jetzt aufzufliegen hieße für Béa, alles zu verlieren. Kann sie ihren Kopf noch rechtzeitig aus der Schlinge ziehen?

      Die Regisseurin Virginie Wagon beweist wie in ihren vorigen Werken ein erstaunliches Gespür für Frauencharaktere und deren sich allmählich verändernde Wahrnehmung der Umwelt. Die Regisseurin und Autorin nähert sich dramatisch und ohne vorschnelle Urteile den Verunsicherungen ihrer Hauptfigur an.

      Mit unheimlicher Wandlungsfähigkeit interpretiert Valérie Donzelli den vielschichtigen Charakter der Protagonistin, die in eine bisher unbekannte Welt eintritt, die ihr ein neues Bewusstsein verleiht. Valérie Donzelli wurde 2002 für ihre Darstellung der traumatisierten Martha in Sandrine Veyssets „Martha, Martha“ (2000) ausgezeichnet. 2002 stand sie schon einmal für Virginie Wagon vor der Kamera.

      In dem Beziehungsdrama „Vor aller Augen“ spielt sie die Hauptfigur Alison, die mit ihrer sexuellen Selbstbestimmung und ihrem Freund in Konflikt gerät. Auch in „7 ans“ (2006, Regie: Jean-Pascal Hattu) bewährte sie sich als Charakterdarstellerin und wurde zweimal als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Nach ‚‚La reine des pommes’’ im Jahr 2009 ist Donzelli zuletzt 2011 als Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin in ‚‚La guerre est déclarée’’ hervorgetreten, mit dem sie sowohl den Preis der besten Darstellerin wie auch den Preis für den besten Film beim Festival von Gijón gewinnen konnte.

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