• 09.12.2018
      23:20 Uhr
      Nadia Murad Dokumentarfilm USA 2018 | arte
       

      Im August 2014 überfallen Truppen des Islamischen Staats das jesidische Dorf Kocho im Norden des Irak, die Heimat der heute 25-jährigen Nadia Murad. Nadia wird wie viele andere Frauen ihres Volkes verschleppt und über Monate Opfer von Demütigungen, Folter und Vergewaltigung. Nur durch ihren Mut und großes Glück gelingt es ihr, ihren Peinigern zu entkommen und nach Deutschland zu fliehen. Heute ist Nadia Murad die Stimme ihres Volkes und jener tausender Frauen, die sich noch in der Gewalt des IS befinden. Als UN-Sonderbotschafterin kämpft sie für die Anerkennung des Völkermords an den Jesiden.

      Sonntag, 09.12.18
      23:20 - 00:55 Uhr (95 Min.)
      95 Min.
      Stereo

      Im August 2014 überfallen Truppen des Islamischen Staats das jesidische Dorf Kocho im Norden des Irak, die Heimat der heute 25-jährigen Nadia Murad. Nadia wird wie viele andere Frauen ihres Volkes verschleppt und über Monate Opfer von Demütigungen, Folter und Vergewaltigung. Nur durch ihren Mut und großes Glück gelingt es ihr, ihren Peinigern zu entkommen und nach Deutschland zu fliehen. Heute ist Nadia Murad die Stimme ihres Volkes und jener tausender Frauen, die sich noch in der Gewalt des IS befinden. Als UN-Sonderbotschafterin kämpft sie für die Anerkennung des Völkermords an den Jesiden.

       

      Nachdem sie 2014 den Völkermord an den Jesiden im Nordirak überlebt und der sexuellen Versklavung durch den IS entflohen war, legte Nadia Murad Zeugnis vor dem UN Sicherheitsrat ab. Ihre Aussagen bewegten die ganze Welt. Über Nacht wurde Nadia das Gesicht der Jesiden, einer über Jahrhunderte verfolgten und bis dahin stimmlosen religiösen Minderheit. Obwohl sie sich nach einem normalen Leben weit weg des Scheinwerferlichts sehnte, wuchs Nadia nach und nach in die Rolle einer Aktivistin, in der Hoffnung, den Genozid zu stoppen und die IS-Kommandeure vor Gericht zu bringen. Immer und immer wieder erzählte sie ihre entsetzliche Geschichte Journalisten, Politikern und Diplomaten - und wurde so Teil einer ihr fremden, global verstrickten Welt. Mit intimem Zugang zu Nadias täglichem Leben und einen Blick hinter die Kulissen der oft absurden Konstellationen internationaler Politik, begleitet ARTE Nadia während ihrer Kampagne in ein Flüchtlingscamp in Griechenland, bei erschütternden Medien-Interviews, bewegenden Reden vor den Vereinten Nationen und Treffen mit hohen Regierungsvertretern. Der Film enthüllt das Ungleichgewicht zwischen dem Preis, den Nadia zahlt und der Erlösung, die sie mit ihrer Arbeit erfährt. Fernab von der Bühne blitzt hin und wieder die Nadia auf, die sie einst war: ein willensstarkes Mädchen, das davon träumte, einen eigenen Schönheitssalon in ihrem Dorf zu eröffnen. Der  Film enthüllt die immensen Hürden, die einer verwundeten Minderheit im Weg liegen, bevor sie gehört wird.

      Mit einer formalen Präzision und Eleganz, die Nadias ruhiger und eisernen Haltung die Waage hält, nimmt die Regisseurin Alexandra Bombach den Zuschauer mit auf eine erschöpfende Reise, befrachtet mit persönlichem Schmerz und voller moralischer Dringlichkeit.

      • THEMA Spezial : Friedensnobelpreis 2018

      Sexuelle Gewalt gegen Frauen. Der Friedensnobelpreis 2018 reiht sich in die #MeToo-Debatte ein und ist dieses Jahr politischer denn je. THEMA zeigt aus aktuellem Anlass die Geschichten der diesjährigen Friedensnobelpreisträger: Die 25-jährige Jesidin Nadia Murad überlebte den Völkermord und die sexuelle Versklavung durch den IS. Indem sie ihre Geschichte der Welt erzählt, wird dieses einfache Mädchen Gesicht und Stimme ihres Volkes. Im Anschluss widmet sich THEMA der Arbeit des kongolesischen Frauenarztes Dr. Denis Mukwege. Der Gynäkologe behandelt seit 20 Jahren unter Lebensgefahr die Opfer sexueller Gewalt und Vergewaltigung.

      Wird geladen...
      Wird geladen...
      Sonntag, 09.12.18
      23:20 - 00:55 Uhr (95 Min.)
      95 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024